Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wetterprognose vom 19. Oktober

| M. Hoffmann
In der kommenden Woche ist einiges an Wetteraktivitäten geboten, örtlich auch mit Unwetterpotential. Der Grund liegt in einer Randtiefentwicklung bei Neufundland, welche bereits heute in Gang gesetzt wurde. Dieses Randtief verläuft dabei entlang eines südlichen Gradienten einer ganzen Tiefdruckkette, welche sich von Neufundland bis Skandinavien erstreckt und erreicht am Dienstag / Mittwoch Deutschland und schwächt sich dabei voraussichtlich ab und verschwindet zum Donnerstag / Freitag nach mit einen nachrückenden Hochdrucksystem nach Osten. Bei einem so dynamischen Prozess können sich in der Detailvorhersage noch Veränderungen ergeben, klar ist aber bereits heute, dass es in der kommenden Woche windig, wechselhaft und auch deutlich kühler werden wird. Darüber hinaus stellt sich nach den Simulationen des amerikanischen Wettermodell im Zeitraum vom 23./26. Oktober zwischen dem Hoch über dem südöstlichen Europa und einem Kerntief bei Island über Deutschland eine Südwestwetterlage ein. Insbesondere im Nordwesten bleibt der Wind frisch bis mäßig und mit weiteren Niederschlägen ist zu rechnen, während es in Richtung Südosten mit etwas Sonnenschein auch trocken bleiben kann. Die Temperaturen können mit der südwestlichen Strömung wieder etwas ansteigen und erreichen zumeist Werte zwischen +13/+16 Grad, mit etwas Sonnenschein auch darüber. Im Zeitraum zwischen dem 26./31. Oktober folgt auf dem Atlantik das nächste Tief nach, diesmal jedoch auf einer südlicheren Bahn und wird durch das Hoch zwischen dem Mittelmeer und dem östlichen Europa blockiert, so dass sich bis Ende Oktober warmes Vorderseitenwetter einstellen kann, wobei der Grundcharakter im Westen wechselhafter als im Osten einzustufen ist. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so ist der Wetterablauf bis zum Mittwoch ähnlich dem des amerikanischen Wettermodells - darüber hinaus jedoch deutlich differenzierter. So positioniert sich im Zeitraum zwischen dem 23./25. Oktober ein Hochdrucksystem über Skandinavien, welches die atlantische Frontalzone weitgehend blockiert und Deutschland gerät mit einer südlichen Strömungskomponente zwischen die Fronten. Dieses meridionale Strömungsmuster hat eine starke Wellenbewegung entlang der Polarfront zur Folge, so dass auf dem Atlantik zwischen den Azoren und Grönland ein Hochdrucksystem sich positionieren kann, welches im weiteren Verlauf bis zum 29. Oktober sich über dem westlichen bis nordöstlichen Europa in einer West-Ost Achse verlagert. Sollte diese Variante eintreffen, so ist der Wettercharakter bis zum 27. Oktober als wechselhaft und teils kühl, teils mäßig warm einzustufen. Bis zum 29. Oktober nehmen die Niederschläge ab und nach teils zähem Nebel kann des Öfteren die Sonne zum Vorschein kommen. Die Kontrollläufe stützen den leicht zu kühlen und wechselhaften Wetterverlauf in der kommenden Woche bis Donnerstag mehrheitlich. Im Zeitraum zwischen dem 24./27. Oktober zeigt sich ein positiver Temperaturtrend bei einer abnehmenden Niederschlagswahrscheinlichkeit im Osten und Süden. Zwischen dem 26./31. Oktober geht der Temperaturtrend in eine normalisierende Richtung, wobei das Temperaturspektrum bei einem leicht wechselhaften Wettercharakter noch eine große Bandbreite aufweist. So liegen die möglichen Tageswerte bspw. am 29. Oktober zwischen +3/+20 Grad bei einem Mittelwert zwischen +11/+12 Grad. Das Langfristmodell simuliert heute einen überwiegend normalen Temperatur- und Niederschlagstrend für den November. Für die Wintermonate Dezember, Januar und Februar werden nach dem Langfristmodell normale bis leicht zu warme Temperaturwerte bei einer leicht erhöhten Niederschlagserwartung in Aussicht gestellt.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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