Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wettertrend vom 16. Oktober

| M. Hoffmann
Nach dem teils warmen bis sehr warmen Wochenende, schwenkt die Wetterlage zu Beginn der kommenden Woche auf eine wechselhafte Wetterlage mit zunehmend herbstlichen Temperaturen um. Soweit sind sich das amerikanische und auch europäische Wettermodell einig. Verantwortlich für den wechselhaften Wettercharakter ist ein Tiefdrucksystem, welches sich bis zum 21. Oktober mit zwei Kerntiefdrucksystemen nach Island und dem östlichen Skandinavien verlagern kann. Der südliche Gradient ist zwischen beiden Systemen kompakt, so dass im regen Wechsel Tiefdruckausläufer über Deutschland von West nach Ost hinweg ziehen können. Im Zeitraum zwischen dem 22./23. Oktober sind in den Simulationen zueinander deutliche Unterschiede zu erkennen. Das europäische Wettermodell zeigt einen Vorstoß eines Hochdruckkeils vom europäischen Nordmeer bis nach Skandinavien hinunter, welches bis zum 24. Oktober eine Hochdruckbrücke zunächst westlich, später dann über Mitteleuropa aufbauen kann. In Folge daraus liegt Deutschland im Zeitraum zwischen dem 22./24. Oktober auf der weitgehend kühlen Ostseite der Hochdruckverbindung, so dass die Tageswerte um +10 Grad bei leicht wechselhaften Wettercharakter schwanken können. Im Ergebnis daraus wäre das aktive Atlantikwetter erneut blockiert und würde demnach bis zum 26. Oktober zu einer neuerlichen - teils warmen - Süd- bis Südwestwetterlage führen. Das amerikanische Wettermodell simuliert zum 22. Oktober gleichfalls den Vorstoß des Hochdrucksystems von Nord nach Süd über Skandinavien, dieser Keil wird jedoch von Tiefdrucksystem über Island rasch nach Osten verdrängt, so dass sich die atlantische Frontalzone bis zum 27./29. Oktober über Skandinavien manifestieren könnte. In Folge daraus ist der Wetterharter wechselhaft und windig und die Temperaturen dabei von Nord nach Süd eine ansteigende Tendenz haben können. Die Kontrollläufe stützen das teils sehr warme Wochenende und den darauf folgenden Temperaturrückgang bis zum 21./22. Oktober mehrheitlich. Darüber hinaus zeigt sich ein breites Spektrum von 17 Grad, wobei der Mittelwert der jeweiligen Kontrollläufe einen Jahreszeit typischen Wert annimmt (Normalisierungstrend). So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 20. Oktober zwischen +15/+21 Grad (Mittelwert +19 Grad im Süden, +14 Grad im Norden, +17 Grad im Osten und +15 Grad im Westen), am 25. Oktober zwischen +5/+19 Grad (Mittelwert +14 Grad im Süden und Osten, +13 Grad im Norden und Westen) und am 29. Oktober zwischen +3/+19 Grad (Mittelwert +13 Grad im Süden, +10 Grad im Norden, +11 Grad im Osten und Westen). Anders ausgedrückt ist für das letzte Oktober-Drittel mit höherer Wahrscheinlichkeit ein typisch herbstlicher Wetterabschnitt zu erwarten. Und darüber hinaus? Das Langfristmodell simuliert heute für den November einen weitgehend normalen Temperatur- und Niederschlagstrend und für die Wintermonate Dezember, Januar und Februar einen leicht positiven Temperatur- und Niederschlagstrend. Das Langfristmodell des Deutschen Wetterdienstes zeigt mit einer Wahrscheinlichkeit von 10 Prozent einen zu kalten, mit 18 Prozent normalen und mit 72 Prozent einen zu warmen Temperaturverlauf für den Herbst (Sept.- Nov.), was aber nach dem zu warmen September und voraussichtlich auch zu warmen Temperaturverlauf im Oktober nicht weiter überascht.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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