Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wettertrend vom 15. Oktober

| M. Hoffmann
Nach einem durchwachsenen und mäßig warmen Donnerstag und Freitag kommt am Wochenende die Sonne des Öfteren zum Vorschein, so dass die Tageswerte am Sonntag mit einer südlichen Strömung verbreitet auf +20/+25 Grad ansteigen können. Der Grund für diese außergewöhnliche Wärme ist ein Tiefdruckkomplex im Westen und ein Hochdrucksystem über Mitteleuropa - Deutschland gelangt dabei zunächst auf die sehr warme Vorderseite. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so greift aber bereits am Montag die atlantische Frontalzone auf Deutschland über, so dass im Zeitraum zwischen dem 20./26. Oktober mit einer regen Tiefdruckaktivität bei absinkendem Temperaturniveau und zunehmenden Wind aus westlichen Richtungen zu rechnen ist (Westwindwetter). Das europäische Wettermodell zeigt eine ähnliche Simulation, jedoch greift die Frontalzone erst in der Nacht auf Dienstag auf Deutschland über, so dass es am Montag weiterhin warm bleiben kann. Die Frontalzone wird aber - anders wie beim amerikanischen Wettermodell nicht sonderlich weit nach Osten vorankommen können, da über dem östlichen Europa ein Hochdrucksystem eine blockierende Auswirkung hat. Zwischen den Fronten liegt Deutschland in einer neuerlichen südlichen und wechselhaften Strömungskomponente. Die Temperaturen bleiben in Folge daraus deutlich über den Jahreszeit typischen Werten. Welches der Szenarien ist wahrscheinlicher? Geht es nach den Kontrollläufen, so ist eine Umstellung des Zirkulationsmusters auf westliche Richtungen im Zeitraum zwischen dem 20./26. Oktober wahrscheinlicher. Dabei bleibt die Niederschlagsprognose hoch bei absinkenden und sich in Folge normalisierenden Temperaturwerten. Das Temperaturspektrum liegt bspw. am 20. Oktober zwischen +15/+23 Grad bei einem Mittelwert von +20 Grad im Süden, +17 Grad im Westen und Norden und bis +23 Grad über dem Osten. Am 25. Oktober liegt das Spektrum zwischen +5/+20 Grad bei einem Mittelwert von +14 Grad im Osten, +12 Grad im Norden und +13 Grad im Süden und Westen. Für den Zeitraum zwischen dem 26./31. Oktober simuliert das amerikanische Wettermodell eine Rückkehr zum wechselhaften und warmen Strömungsmuster aus südwestlichen Richtungen. Dabei zeigt sich weiterhin über dem skandinavischen Raum eine rege Tiefdruckaktivität, welche aber mit ihren Randsystemen nicht weiter nach Osten vorankommt und über, bzw. westlich von Mitteleuropa "abtropft". Da die Kaltluftzufuhr über dem europäischen Nordmeer weiterhin intakt ist, ist es aus theoretischer Sichtweise aber nur eine Frage der Zeit, bis das Wetter "ungemütlicher" wird. Das Langfristmodell zeigt für den November heute eine überwiegend normale Temperaturprognose - war diese in den letzten Tagen doch noch weitgehend leicht zu warm simuliert worden. Für die Wintermonaten Dezember, Januar und Februar hat sich hingegen kaum etwas verändert - hier lautet der Temperaturtrend gegenüber den langjährigen Mittelwerten normal bis leicht zu warm bei einer erhöhten Niederschlagserwartung über alle Wintermonate hinweg.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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