Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wettertrend vom 2. Oktober

| M. Hoffmann
Die Hochdruckbrücke vom Wochenende bekommt bereits zum Sonntag von Westen her einen "Knick", so dass im weiteren Wochenverlauf ein Tiefdrucksystem bei England voraussichtlich mehr Einfluss auf das Wetter in Deutschland nehmen kann. Im Detail kommt es darauf an, wie weit dieses Tiefdrucksystem nach Osten vorankommt. Das amerikanische Wettermodell simuliert einen Verlauf der Gradienten zwischen Portugal, Spanien, Frankreich, Deutschland und Skandinavien. Somit befindet sich Deutschland in einer überwiegend südwestlichen Grundströmung, welches auch als Vorderseitenwetter bezeichnet werden kann. Bei dieser Konstellation sind im Wochenverlauf vor eintreffenden Niederschlag Temperaturwerte von bis zu +25 Grad nicht auszuschließen, während nachfolgend die Temperaturen auf +14/+18 Grad absinken können. Grundsätzlich ist bei einer Südwestwetterlage im Nordwesten die Niederschlagswahrscheinlichkeit höher ausgeprägt, als im Südosten. Das europäische Wettermodell geht im Zeitraum zwischen dem 6./8. Oktober von einer südlichen Grundströmung aus, bei der von Westen her Niederschläge auf Deutschland übergreifen können und lässt im weiteren Verlauf bis zum 10. Oktober das System ebenfalls auf eine Südwestwetterlage "kippen", so dass auch nach dem europäischen Wettermodell eine teils warme und teils wechselhafte Wetterphase zwischen dem 8./12. Oktober wahrscheinlich ist. Die Kontrollläufe zeigen einen kleinen "Temperaturknick" zwischen dem 5./7. Oktober, welcher im weiteren Verlauf bis zum 13. Oktober im Mittelwert etwa um +2/+5 Grad gegenüber dem langjährigen Temperaturwert zu hoch ist. Das Temperaturspektrum liegt am 5. Oktober zwischen +12/+20 Grad (Mittelwert: +17 Grad im Süden und Osten, +16 Grad im Norden und +13 Grad im Westen), am 8. Oktober zwischen +6/+22 Grad (Mittelwert: +20 Grad im Süden, +16 Grad im Norden, +17 Grad im Osten und +18 Grad im Westen) und am 12. Oktober zwischen +9/+24 Grad (Mittelwert: +16 Grad im Süden und Osten, +15 Grad im Norden und +17 Grad im Westen). Die Niederschlagstendenz ist nach den Kontrollläufen nur gering ausgeprägt, steigt aber bis zum 10. Oktober im Westen, Süden und Norden an und bleibt über den östlichen Landesteilen geringer ausgeprägt. Im Zeitraum zwischen dem 10./15. Oktober lässt die Niederschlagswahrscheinlichkeit wieder etwas nach. Ein grundsätzlich herbstlich kühler oder gar ein nasskalter Witterungstrend ist zum heutigen Stand bis zum 15. Oktober wenig wahrscheinlich - viel wahrscheinlicher ist hingegen ein normaler bis leicht zu warmer Verlauf der Temperaturen. Das Langfristmodell stützt im Oktober - gegenüber den langjährigen Mittelwerten - einen zu warmen Temperaturverlauf bei einer weitgehend normalen Niederschlagserwartung, welche im Trend für die südlichen Regionen auch leicht negativ ausfallen kann. Für den Herbstmonat November zeigt sich ein ähnlicher Verlauf - im Trend zu warm bei normalem Niederschlagsverhalten. Und die Wintermonate? In Summe ist nach dem Langfristmodell weiterhin ein normaler bis leicht zu warmer Temperaturtrend bei einer leicht erhöhten Niederschlagswahrscheinlichkeit auszumachen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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