Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wetterprognose vom 22. September

| M. Hoffmann
Der heutige Montag gibt schon einmal einen Vorgeschmack auf typisch herbstliches Wetter, welches aber im Wochenverlauf mit langsam ansteigendem Luftdruck von Südwesten her von hochdruckdominierten Wetter abgelöst wird und sich somit nicht durchsetzen kann. So kann sich im Verlauf der Woche von Süden her mehr und mehr die Sonne durchsetzen, so dass die Temperaturen bis zum Freitag im Süden z.T. wieder die +20 Grad Marke erreichen, bzw. auch überschreiten können. Soweit sind sich die Wettermodelle im Groben einig. Betrachtet man die Konstellation der Großwetterlage so entsendet die atlantische Frontalzone ein Tiefdrucksystem nach dem anderen in Richtung Skandinavien. Gleichzeitig kann aber von Süden her hoher Luftdruck dagegen halten, so dass ein nachhaltiger Abtropfvorgang mit kühlem und wechselhaften Wetter (wie heute) über Mitteleuropa bis zum Monatsende wenig wahrscheinlich geworden ist. Im Zeitraum zwischen dem 26./30. September simuliert das amerikanische Wettermodell eine Hochdruckverbindung zwischen dem Azorenhoch und dem Hoch über dem westl. Russland, welche sich im Kern quer von Portugal bis nach Polen erstreckt (Südwestwetter). Die Tiefdrucksysteme vom Atlantik werden entsprechend über Skandinavien nach Nordosten abgelenkt und könnten unter Umständen noch das Wetter im Norden mit Wolken und etwas Niederschlag beeinflussen. Die Temperaturen bleiben jedoch mit Werten zwischen +17/+21 Grad - gegenüber dem langjährigen Temperaturmittelwert - im zu warmen Bereich. Das europäische Wettermodell zeigt eine ähnliche Konstellation in Form einer Hochdruckverbindung über Mitteleuropa zum Azorenhoch. Allerdings schafft es zum 28./29. September über Skandinavien ein Tiefdrucksystem nach Osten "auszubrechen", so dass das Hoch über Mitteleuropa sich steil (meridional: Nord-Süd Achse) bis über das Nordmeer aufstellen kann. Das blockiert zwar die atlantische Frontalzone, jedoch ist das auch immer ein mögliches Indiz für einen kühleren Witterungsabschnitt, da mit einer nördlichen Strömungskomponente kühlere Luftmassen arktischen Ursprungs nach Deutschland herangeführt werden können. Zusammenfassend weicht der hohe Luftdruck über Mitteleuropa nicht so schnell und bleibt bis zum Monatsende voraussichtlich in einer dominierenden Rolle - im Süden etwas mehr, im Norden etwas weniger. Ob der hohe Luftdruck auch in den ersten Oktober-Tagen noch dominierend sein kann, klären wir gegen gegen 15:00 Uhr in einem neuen Wettertrend zum Wetter im Oktober.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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