Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wettertrend vom 16. September

| M. Hoffmann
Auch heute simulieren die Wettermodelle den Erhalt des überwiegend warmen, teils sommerlichen Wettercharakters bis zum 21. September. Darüber hinaus zeigt sich nach dem amerikanischen Wettermodell eine langsame Abschwächung des hohen Luftdrucks über dem skandinavischen Raum, dessen maßgeblicher Einfluss aber noch bis zum 25. September erhalten bleiben könnte. In Folge daraus stellt sich zwischen dem 21./25. September allmählich eine mäßig warme Wetterlage ein, bei der die Temperaturen im Bereich zwischen +15/+22 Grad liegen können und im Süden eine höhere Niederschlagwahrscheinlichkeit als im Norden zu erwarten ist. Im Zeitraum zwischen dem 25./30. September zeigt sich gemäß dem amerikanischen Wettermodell eine ansteigende Dynamik mit kräftigen Tiefdrucksystemen auf dem Atlantik. Die Gradientenstruktur erstreckt sich dabei zwischen Neufundland und Skandinavien, so dass es demnach nur eine Frage der Zeit ist, bis die atlantische Frontalzone das Wetter in Deutschland mit einem wechselhaft-herbstlichen Charakter beeinflussen kann. Das europäische Wettermodell simuliert eine ähnliche Tiefdruckaktivität auf den Atlantik, welche aber weniger gut strukturiert ist, als es beim amerikanischen Wettermodell der Fall ist. So bleibt bis zum 23./24. September eine Hochdruckverbindung zwischen dem Skandinavien- und Azorenhoch bestehen, welche im weiteren Verlauf bis zum 26. September durch tiefen Luftdruck unterbunden wird. So steigt auch nach dem europäischen Wettermodell die Wahrscheinlichkeit einer größeren Einflussnahme der atlantischen Frontalzone auf das Wetter über Mitteleuropa nach dem 25. September. Die Kontrollläufe stützen dabei mehrheitlich den - gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel - deutlich positiven Temperaturverlauf bis zum 22. September und simuliert bis zum 25. September eine normalisierende Tendenz des Mittelwertes. Allerdings sind die Kontrollläufe ab dem 23. September äußerst differenziert, sowohl im Niederschlagsverhalten, als auch beim Temperaturspektrum. So liegt das mögliche Spektrum bspw. am 26. September zwischen +9/+23 Grad bei einem Mittelwert von +16 Grad im Norden und Süden, +17 Grad im Westen und +18 Grad im Osten. Warum die starken Differenzierungen? Einfach ausgedrückt sehen die Simulationen durchaus eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Umstellung der Großwetterlage um den 25. September herum auf einen typisch herbstlichen Wettercharakter. Ob das im Detail so kommen mag, wird sich aber erst in den kommenden Tagen zeigen - denn fast genauso wahrscheinlich ist auch der ein verbleib des mäßig warmen Wettercharakters, bei der die Niederschlagswahrscheinlichkeit von Süd nach Nord eine abnehmende Tendenz hat. Das Langfristmodell simuliert für den Oktober und November weitgehend normale Temperaturverhältnisse mit der Tendenz leicht zu warm auszufallen. Im Niederschlagsverhalten ist es ähnlich: weitgehend normal mit einer leicht positiven Tendenz.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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