Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wetterprognose vom 10. September

| M. Hoffmann
Bis einschließlich Sonntag beeinflusst phasenweise ein kleinräumiges Tiefdrucksystem mit wechselnder bis starker Bewölkung und zeitweiligen Niederschlägen das Wetter über Deutschland, welche insbesondere am Freitag südlich des Mains auch kräftiger ausfallen können. Im Detail muss die Niederschlagssituation am Freitag noch abgewartet werden, da die dynamische Entwicklung des Systems entscheidend für die Niederschlagsintensität sein kann. Im Zeitraum zwischen dem 15./21. September simuliert das amerikanische Wettermodell im wesentlich zwei Wettersysteme, welches das Wetter in Deutschland beeinflussen können. So liegt über dem skaninavischen Raum weiterhin ein stabiles Hochdrucksystem und über dem westlichen Europa liegt zwischen Englang, Portugal, Spanien und den Azoren ein schwachgradientiges Tiefdrucksystem. Das kleinräumige Tiefdrucksystem vom Wochenende sorgt mit seinem "Abtropfvorgang" in Richtung Mittelmeer eine Aufrechterhaltung einer schwachen Tiefdruckrinne zwischen dem Tief über dem Westen über das Mittelmeer bis hin zur Türkei. Die Grundströmung kommt über Deutschland vorwiegend aus östlichen Richtungen und ist im Norden weitgehend trocken, während im Süden und im Schwerpunkt über dem Südwesten auch feucht-warme Luftmassen herangeführt werden können. In Folge daraus bleiben im Süden Schauer- und Gewitter wahrscheinlicher als im Norden, die Temperaturen liegen jedoch mit +20/+25 Grad, örtlich auch bis +27 Grad um +3/+5 Grad über dem langjährigen Mittelwert. Da bis zum heutigen Stand die Durchschnittstemperatur im September um +2,7 Grad zu warm ist, wird der Monat wohl insgesamt zu warm ausfallen. Denn auch für das letzte September-Drittel simuliert das amerikanische Wettermodell eine Hochdruckdominanz, welche zeitweilig von Tiefdruckeinflüssen gestört werden kann. In Summe bleiben die Temperaturen gegenüber den Jahreszeit üblichen Werten zu hoch. Das europäische Wettermodell sieht diese Entwicklung bis zum 20. September ähnlich, wobei hier schwachgradientige Vorgänge zwischen dem 18./20. September über dem Westen und Süden vermehrt Niederschläge zulassen könnten, als es beim amerikanischen Wettermodell der Fall ist. Die Kontrollläufe stützen mehrheitlich einen deutlich zu warmen Verlauf im Zeitraum zwischen dem 15./23. September. Der Zeitraum zwischen dem 15./19. September zeigt sich überwiegend trocken mit leicht erhöhter Niederschlagswahrscheinlichkeit (Schauer) im Süden und Südwesten. Ab dem 23. September simulieren die Kontrollläufe eine langsame Normalisierung des Temperaturniveaus und eine zunehmend positive Niederschlagstendenz, welche im Süden stärker ausgeprägt ist, als im Norden. Insgesamt spricht die Konstellation der Systeme für eine höhere Wahrscheinlichkeit einer weiterhin hochdruckdominierten Wetterlage bei normalen bis zu warmen Temperaturen im letzten September-Drittel.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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