Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wetterprognose vom 9. September

| M. Hoffmann
Das Hochdrucksystem über Skandinavien wird in seinem Einfluss auf das Wetter in Deutschland im Verlauf der Woche durch ein kleinräumiges Tiefdrucksystem gestört, welches nur sehr langsam bis zum Wochenende in ein Mittelmeertief übergeht. So ist der Wettercharakter meist wechselhaft, wobei die Niederschlagsaktivität von Ost nach West eine abnehmende Tendenz hat. Die Temperaturen pendeln sich - je nach Sonnenscheindauer - auf +17/+22 Grad ein und können mit entsprechender Niederschlagsdauer mit Werten zwischen +12/+18 Grad auch darunter liegen. Im weiteren Verlauf kann im Zeitraum zwischen dem 15./20. September das Hochdrucksystem über Skandinavien wieder vermehrt Einfluss auf das Wetter in Deutschland nehmen, wobei die Niederschlagsaktivität in Form von Schauern und örtlichen Gewittern durchaus vorhanden bleibt. Die Kontrollläufe stützen diese Entwicklung mehrheitlich. So liegt das Temperaturspektrum im Zeitraum zwischen dem 15./20. September mit seinem Mittelwert verbreitet um +1/+4 Grad über dem vieljährigen Durchschnittswert von 1961-1990 und die Niederschlagserwartung ist weitgehend schwach ausgeprägt. Die Großwetterlage zeigt sich nach dem amerikanischen und europäischen Wettermodell in Form eines "omnipräsenten" Hochdrucksystems über Skandinavien, welches sich bis zum 20. September von einem Trogsystem vor Mitteleuropa weiter nach Osten verschieben lässt, so dass das Tief das Hoch von Süden her unterwandern könnte und im Süden, bzw. Südwesten die Niederschlagswahrscheinlichkeit zum 18./20. September ansteigen lässt. Insgesamt sind die Vorgänge der Systeme zueinander als schwachgradientig zu bezeichnen und die Luftanströmung kommt überwiegend aus östlichen Richtungen, so dass örtliche Schauer- und Gewitter nicht gänzlich auszuschließen sind. Zusammenfassend ist bei einem möglichen Temperaturspektrum von +19/+24 Grad die Wetterlage durchaus als "Altweibersommer" mit kleinen Störungen zu bezeichnen. Und im letzten September-Drittel? So ein Skandinavienhoch lässt sich nicht so schnell "vertreiben", so dass die atlantische Frontalzone durchaus mehrere Versuche unternehmen benötigt, um den hohen Luftdruck über dem nördlichen Europa abzubauen. Diese Versuche sind in den Simulationen durchaus erkennbar und nach dem amerikanischen Wettermodell mag das wohl auch zum 24./25. September hin gelingen, es wird sich aber in den kommen Tagen zeigen ob das eine nachhaltige Simulation ist, oder nur eine vorübergehende Erscheinung. Die Kontrollläufe stützen im Zeitraum zwischen dem 20./25. September eine Zunahme der Niederschlagsaktivität bei einer langsam normalisierenden Temperaturtendenz. Das Langfristmodell simuliert heute einen normalen Temperaturverlauf im September, Oktober und November, welcher im September und November auch eine leicht zu warme Tendenz hat. Im Niederschlagsverhalten zeigt sich für alle Herbstmonate eine leicht zu trockene Tendenz ab.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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