Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wettertrend vom 7. September

| M. Hoffmann
Die spätsommerliche Witterung bleibt in der kommenden Woche überwiegend bei einem Wechselspiel aus Sonne und Wolken mit etwas Niederschlag im Osten und entlang der Alpen erhalten. Lediglich im Norden und teilweise auch über dem Osten trüben teils dichte Wolkenfelder den Himmel ein, so dass die Stimmung phasenweise etwas herbstlicher werden kann. Der Grund hierfür ist ein kleinräumiges Tiefdrucksystem, welches von der Nordsee über die Ostsee zieht um dann zwischen Deutschland und Polen nach Südwesten abtropft. Dieser Prozess geht aber nur sehr langsam von statten, so dass das Tief bis zum Freitag mehr an Dynamik verliert und als "Höhentrog", oder "Höhentief" übergeht. Im Winter eine spannende Sache, im Spätsommer eher etwas "lästiges", da Bedeckungsgrad und die Niederschlagssituation nur schwer vorherzusagen ist. Im Zeitraum zwischen dem 12./20. September simuliert das amerikanische Wettermodell weiterhin eine überwiegende Hochdruckdominanz über Mitteleuropa, so dass die Niederschlagswahrscheinlichkeit als gering einzustufen ist, lediglich über dem Südwesten und in Teilen auch über der Osthälfte bleibt die regionale Schauerwahrscheinlichkeit erhöht und die Temperaturen können sich im Zeitraum zwischen dem 12./20. September auf +17/+23 Grad einpendeln. Das europäische Wettermodell simuliert phasenweise noch Höhentiefs bis zum 15. September über Mitteleuropa, so dass der Wettercharakter nach deren Stand leicht wechselhafter wird, an den spätsommerlichen Temperaturwerten ändert sich jedoch kaum etwas. Das Langfristmodell simuliert die Herbstmonate September und Oktober und November als zu trocken bei weitgehend normalen Temperaturverhältnissen, wobei der November eine leicht zu warme Tendenz hat. Insofern kann man in Summe die Simulation des Langfristmodells als eine Art Hochdruckdominanz in den Herbstmonaten interpretieren. Und der Winter, wie wird der vom Langfristmodell bewertet? Der Dezember leicht zu warm, der Januar und Februar überwiegend normal bei einer erhöhten Niederschlagsneigung. Anders ausgedrückt könnte nach dieser Variante ein leicht zu warmer, aber in einigen Regionen durchaus schneereicher Winter bevorstehen. Ist das gesichert? Keineswegs, denn noch ist immer nicht klar, ob es ein schwaches oder mittleres El Niño Phänomen geben wird und welche Auswirkungen daraus zu erwarten sind. Des Weiteren sind Randfaktoren des QBO und AMV (Atlantic Multidecadal Variability). Viel "Wissenschaft", aber zusammenfassend deutet vieles auf einen ganz normalen Winterverlauf hin, der in Zeiten des Klimawandels immer eine Tendenz hat, leicht zu warm auszufallen (Wintertemperaturen).

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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