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Wetter Winter 2014/2015

| M. Hoffmann
Der Sommer steht in seinem Höhepunkt und wir berichten bereits über den kommenden Winter? Im Grunde lassen wir die Wetterprognosen für den Herbst erneut "ausfallen", da bereits das Wetter im Oktober winterlich werden kann und wir unsere Witterungstrends, Wettertrends, Wetterprognosen und Wettervorhersagen nicht zu sehr fragmentieren möchten. Die Detailprognosen für die Herbstmonate finden Sie jeweils in den Rubriken September, Oktober und November.

Das eine "schwächelnde" Sonnenaktivität (Sonnenflecken - 11 Jahres Zyklus) direkte Einwirkungen auf die Winter in Mitteleuropa hat, wurde in der Vergangenheit schon öfters beobachtet (Haben Sonnenflecken einen Einfluss auf den Winter?), ist aber noch nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht. In einer am 23. August 2012 veröffentlichten Studie einer Forschergruppe der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, ist nun in einer näheren Untersuchung belegt worden, dass, Zitat und frei übersetzt:
...Meteorologische Daten, vor allem aus den letzten 50 Jahren, und Modeling-Studien haben ergeben, dass sowohl Sonnenaktivität und El Niño Stärke die mitteleuropäischen Winter Kälte beeinflussen kann. Um die zugrunde liegenden Mechanismen zu einer statistisch robuste Art und Weise zu untersuchen und zu belegen, welche der beiden Faktoren (El Niño oder Sonnenaktivität) während der letzten 230 Jahre gewichtiger war, wurden historische Berichte über das Einfrieren des Rheins genutzt. Die historischen Daten zeigen, dass 10 der 14 kalten Jahre nah am Sonnenflecken Minima und nur einmal während eines moderaten El Niño Jahres war. Dieser solare Einfluss wird durch entsprechende atmosphärischen Zirkulationsanomalien in Reanalyse Daten für den Zeitraum 1871 bis 2008 untermauert...
Quelle: GEOPHYSICAL RESEARCH LETTERS
Anmerkung: Je mehr Sonnenflecken es gibt, desto aktiver ist die Sonne, ein Minimum ist ein Indiz eine "schwächelnde Sonne"

Weiter wurde in der folgenden Pressemeldung festgestellt (frei übersetzt):
Wenn Sonnenflecken im Minima sind, strahlt die Sonne weniger UV-Strahlung. Weniger Strahlung bedeutet geringere Erwärmung der Erdatmosphäre, die eine Änderung in der Zirkulation der beiden niedrigsten Atmosphäre hervorruft, der Troposphäre und Stratosphäre...
Quelle: Link found between cold European winters and solar activity
Anders ausgedrückt wird auf dem Atlantik eine blockierende Hochdruckwetterlage wahrscheinlicher (negativer NAO Index), was in Mitteleuropa zu vermehrten Trogwetterlagen führt und diese im Winter zumeist kalt sind und im Sommer wechselhaftes, teils unwetterartige Wetterereignisse zur Folge haben (meriodionale Strömungsausrichtung). Für das Wetter im Winter 2014/15 lassen sich zum heutigen Stand drei Rückschlüsse daraus ziehen. Zum einen ist das Wetter im Sommer auffällig meridional Strukturiert, zum anderen spielt das sog. El Niño Phänomen in diesem Jahr wohl eine größere Rolle und zum drittem befindet sich die Sonne derzeitig in einem schwach ausgeprägten Sonnenfleckmaximum. Die schwach ausgeprägten Sonnenflecken und ein mögliches El Niño Phänomen sind in der Theorie für kühleres Wetter im Winter 2014/15 eher zuträglich. Anders ausgedrückt wird die sehr warme Witterung im Winter 2013/2014 im kommenden Winter schwerlich zu wiederholen sein. Erst kürzlich hat auch der Deutsche Wetterdienst eine entsprechende Meldung über eine höhere El Niño Wahrscheinlichkeit für den Winter 2014/15 herausgegeben.
Weiter zu den aktuellen Wettervorhersagen zum Wetter im Winter 2014/15.

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