Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 13. Februar

| M. Hoffmann
Nach den Unsicherheiten der vergangenen Tage zeigen sich die Simulationen der Wettermodelle - zumindest heute - wieder im Einklang und bestätigen erneut im Zeitraum zwischen dem 17./23. Februar den überwiegend nasskalten und für die Jahreszeit zu milden Wettertrend (ca. +1/+7 Grad). Unsicherheiten sind weiterhin gegeben, jedoch liegt die Wahrscheinlichkeit für die nasskalte bis milde Variante im oben genannten Zeitraum zwischenzeitlich bei 55 Prozent und rückt damit in den Bereich einer Wetterprognose. Das Temperaturspektrum zeigt bspw. am 20. Februar Werte zwischen -1/+11 Grad bei einem Mittelwert von +6 Grad im Süden und +5 Grad im Norden. Warum ist das so? Vereinfacht ausgedrückt kann man sagen, dass sich nach einigen, teils durchaus winterlichen Simulationen der vergangenen Tage die sog. Erhaltungsneigung durchgesetzt hat. So ist nach dem teils stürmischen Wetter vom Wochenende in der neuen Woche mit einer Wetterberuhigung zu rechnen. Der Wind lässt nach und bei wechselnder bis starker Bewölkung wechseln sich Sonne und Regenschauer ab. Der Grund für die vorübergehende Wetterberuhigung ist ein schwach ausgebildeter Hochdruckkeil zwischen dem 17./23. Februar, welcher mit seiner steil aufgerichteten Achse zwischen England, Grönland und Skandinavien liegt und dadurch das aktive Wetter auf dem Atlantik überwiegend blockieren wird. Jetzt kommt es aber im Zusammenspiel mit einem über den östlichen Skandinavien liegenden Tiefdrucksystem nicht wie in den vergangenen Tagen simulierten Nord-Süd Strömung - also einer schnellen Umstellung der Großwetterlage - sondern zu einem langsamen "unterwandern" des Hochdrucksystems von Westen. Als Folge daraus wird die Dynamik herausgenommen und die Umstellung der Großwetterlage wird - zum heutigen Stand - auf den Zeitraum zwischen dem 21./24. Januar verschoben. Darin liegt im übrigen auch die Begründung für die Schwankungen der Simulationen der letzten Tage, da der Achsverlauf zum entstehenden Polarhoch nun klarer zu sein scheint. Ist damit der Winter 2013/2014 als beendet zu erklären? Nach Einschätzung der Kontrollläufe lässt sich die Frage noch nicht beantworten, da es durchaus ernstzunehmende Signale gibt, die eine Umstellung der Großwetterlage im letzten Februar-Drittel ermöglichen. Gegen 20:30 Uhr erfolgt eine Aktualisierung des Wettertrends.
Update:
Die Simulationen der Wettermodelle bleiben unverändert. Die Gradienten schwächen sich ab, so dass im Zeitraum zwischen dem 18./23. Sturmwetterlagen weniger wahrscheinlich werden, der Grundcharakter aber wechselhaft bleibt. Das Strömungsmuster ist dabei überwiegend westlich geprägt, so dass die Temperaturen im Bereich zwischen nasskalt und mild liegen werden. Das Polarhoch wird weiter konstant von beiden Wettermodellen mit einem Kerndruck von bis zu 1050 hPa simuliert und über dem nördlichen Europa sammeln sich Kaltluftmassen an. Das weiterhin aktive Atlantikwetter weiß aber einen Ausbruch - zum aktuellen Stand - der Kaltluftmassen gen Süden zu verhindern.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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