Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 11. Februar

| M. Hoffmann
Der Winter war bislang geprägt durch eine lang andauernde Periode von Kaltluftströmungen über das östliche Kanada bis nach Neufundland. So wurde der Wettermotor auf dem Atlantik immer wieder auf das Neue angefacht und teils beeindruckende Tiefdrucksysteme in Richtung Mitteleuropa entsendet. Die sog. Erhaltungsneigung hält auch noch über das Wochenende hinaus an, so dass mit weiteren Starkwindereignissen und teils richtig warmen Temperaturen am Wochenende zu rechnen ist. Zwischen dem 18./22. Februar bleiben die Signale einer Umstellung der Großwetterlage bestehen. Immer wieder setzen sich in den Simulationen Varianten durch, welche das Azorenhoch gen Norden "aufwölben" lassen - solche Varianten gab es zuletzt Anfang Dezember 2013 zu sehen. Was hätte ein "Aufwölben" für Folgen? Das Hoch blockiert auf dem Atlantik durch seine nach Norden gerichtete Achse die Tiefdrucksysteme, so dass diese nicht mehr nach Mitteleuropa vordringen können. Je nach Position des Hochs können Kaltluftmassen arktischen Ursprungs nach Süden strömen. Somit sind das durchaus ernsthafte Signale für eine Umstellung des bisherigen Zirkulationsmusters. Was ist die Ursache einer "plötzlichen" Blockade? Damit eine Nordwärtsbewegung stattfinden kann, sollte - vereinfacht ausgedrückt - im Norden hoher Luftdruck vorhanden sein. Sowohl das amerikanische, als auch das europäische Wettermodell simulieren im Zeitraum zwischen dem 18./22. Februar ein mehr oder minder starkes Polarhoch, welches eine "Verbindung" zu anderen Hochdrucksystemen rund um die Polarfront aufnehmen kann. In Folge dessen wird die Polarfront in Schwingung versetzt und es kommt zu vermehrten Wellenbewegungen, welche sich in Form von Trogvorstößen bemerkbar machen. Nun haben solche Tröge eine warme und eine kalte Seite und auf welcher Seite Deutschland liegen wird, bleibt abzuwarten. Im Laufe des Abends erfolgt eine Aktualisierung des Wettertrends.
Update:
Der Wettertrend bleibt im Zeitraum zwischen dem 17./23. Februar nasskalt (+1/+7 Grad), wobei die Wettermodele durchaus unterschiedliche Varianten zeigen. Insbesondere das europäische Wettermodell sieht im Zeitraum zwischen dem 17./21. Februar teils winterliche Möglichkeiten für Lagen oberhalb etwa 400-600 Meter. Das amerikanische Wettermodell hingegen schwankt stark von Lauf zu Lauf, wobei abwechselnd mal nasskaltes und mal mildes Wetter simuliert wird.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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