Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 8. Februar

| M. Hoffmann
Bis zum kommenden Mittwoch bleibt der Wetterverlauf mit wechselhaften und teils nasskaltem Wetter nahezu gesichert - ob sich in der Nacht auf Mittwoch ein Schnellläufersystem mit Sturm- bzw. Orkanpotential entwickeln kann, bleibt dabei noch abzuwarten. Zwischen dem 13./15. Februar nehmen bereits die Unsicherheiten in den Simulationen zu. Es ist jedoch davon auszugehen, dass eine kurzzeitig milde, stürmische und sehr niederschlagsreiche Südwestkomponente das Wetter in diesem Zeitraum dominieren kann. Ab dem 15. Februar schwanken die Simulationen der Wettermodelle in den letzten Tagen zwischen winterlichen und nasskalten Verhältnissen hin und her, teils auch mit extremen Lösungsansätzen. Begründet ist die Vielzahl an Möglichkeiten darin, dass das Warming nun in der "Realität" angekommen ist und als Startparameter für die Simulationen im Detail mit einfließen. Aktuell liegt das Warming zwischen Grönland und Island und sollte in den kommenden Stunden mit +4 Grad seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht haben. Daraus ergeben sich unterschiedliche Ansätze, wobei ein mögliches Polarhoch (Zirkulationsumkehr) zum 16. Februar den Wettermodellen "Probleme" bereitet - denn je nach Position und dem "Zustrom" (Achsverteilung) ergibt sich einige Lösungsvarianten. Relativ "konservativ" bleibt das europäische Wettermodell, welches dem Polarhoch nur eine geringe Beachtung schenkt und schnell zum alten Zirkulationsmuster zurückkehrt. Die Polarfront bleibt nach dieser Simulation in Takt und es ist bis zum 20. Februar nicht mit einer Umstellung der Großwetterlage zu rechnen. Etwas anders sehen das andere Wettermodelle, allen voran das amerikanische Wettermodell, welches gleich von drei Seiten hohen Luftdruck gen Polregion "strömen" lässt. Zwar reicht es auch hier (noch) nicht zu einem Polarwirbelsplitt, jedoch wird die Polarfront in Schwingungen versetzt, so dass Troglagen entlang der Polarfront im Zeitraum zwischen dem 15./20. Februar wahrscheinlicher werden. Dabei kann Deutschland sowohl auf der warmen Vorderseite, als auch auf der kalten Seite des Troges liegen. Das Temperaturspektrum zeigt bspw. am 19. Februar Werte zwischen -4/+10 Grad bei einem Mittelwert von +3 Grad im Süden und +5 Grad im Norden. Der zwischenzeitlich deutlich sichtbar höhere Sonnenstand trägt nun im fortgeschrittenen Winter auch dazu bei, dass die Schwankungsbreite entlang des Polarwirbels weiter zunehmen wird - sehr häufig werden mit zunehmender Sonnenscheindauer auf der Nordhalbkugel eingefahrene Zirkulationsmuster aufgebrochen, bzw. "durcheinander" gebracht. Polarwirbelsplitts sind - rein statistisch gesehen - zum Winterende häufiger zu beobachten. Bleibt die Frage, ob sich der bislang außergewöhnliche Winter auch daran halten mag. Gegen 20:30 Uhr erfolgt eine Aktualisierung des Wettertrends.
Update:
Keine wesentlichen Veränderungen, der Wettertrend bleibt über dem 15. Februar hinaus weiterhin nasskalt. Das Temperaturspektrum liegt am 19. Februar zwischen -3/+6 Grad bei einem Mittelwert von +3 Grad im Süden und +5 Grad im Norden. Eine durchgreifende Änderung erfolgte im Tagesverlauf nicht.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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