Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 7. Februar

| M. Hoffmann
Ein Sturmtiefzentrum zwischen Island, England und Skandinavien dominiert das Wettergeschehen auch in der kommenden Woche. Dabei können z.T. kräftige Randtiefdrucksysteme entstehen, so dass Sturm-, teils auch Orkanpotential bis zur Wochenmitte durchaus vorhanden ist. Die Temperaturen pendeln sich ab Sonntag mit +1/+7 Grad auf überwiegend auf nasskalte bis milde Werte ein und die Schneefallgrenze schwankt zwischen 500-800 Meter, in den Nächten teils auch darunter. Winterwetter sieht anders aus. Daran wird sich auch bis zum 15. Februar mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts ändern. Die atlantische Frontalzone ist omnipräsent und der Langwellentrog erstreckt sich von Neufundland bis über das östliche Europa und auch der Kaltluftzustrom über dem östlichen Kanada in Richtung Neufundland hält nun seit Mitte Dezember mehr oder minder konstant an, was die milde Zirkulationsstruktur über Mitteleuropa erhält. Auch darüber hinaus bleiben die Simulationen der Wettermodelle bis zum Ende des zweiten Februar-Drittels für die Jahreszeit zu mild und ein Wintereinbruch, der seinen Namen auch verdient hat, ist weiterhin nicht in Sicht. Gibt es andere Varianten? Die gibt es durchaus, sind jedoch weiterhin theoretischer und hypothetischer Natur und finden ab und an auch in den Simulationen statt. Zu beobachten ist weiterhin das bestreben über der Polarregion ein Polarhoch entstehen zu lassen. Gleich von drei Seiten (Bering-Meer, Barentssee und dem nördlichen Kanada) "strömt" dabei hoher Luftdruck gen Nordpol, was die Polarfront (Jetstream) insgesamt in Schwingung versetzen wird. Auch ein sog. "Downstream-Development" ist zwischen dem 15./18. Februar im Bereich des möglichen. Anders formuliert bleibt das Spektrum nach dem 15. Februar vielfältig, wenngleich Winterwetter wenig wahrscheinlich ist. Das Temperaturspektrum zeigt bspw. für den 15. Februar Werte zwischen -4/+10 Grad bei einem Mittelwert von +6 Grad im Norden und +4 Grad im Süden. Das Langfristmodell simuliert ebenfalls einen deutlich zu warmen Verlauf des Wetters im Februar - die aktuellen Temperaturabweichungen betragen gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel von 1961-1990 zwischen +3/+5 Grad. Gegen 20:30 Uhr erfolgt eine Aktualisierung des Wettertrends.
Update:
Bis zum 14./16. Februar ist von einem Wintereinbruch in den Simulationen der Wettermodelle weiterhin wenig zu sehen, jedoch nehmen die Signale zur Umstellung der Zirkulation weiter zu. So ergeben sich darüber hinaus teils extreme Lösungen, die zum letzten Februar-Drittel die Zirkulation kippen können. Diese Schwankungen werden in den kommenden Tagen noch weiter anhalten, da die Auswirkungen des Warmings in der Stratosphäre nun als reale Variablen einfließen und nicht mehr nur - vereinfacht ausgedrückt - "graue Simulationstheorie" sind. Ob das alles doch noch für winterliche Verhältnisse reichen wird, bleibt abzuwarten. Der hierfür wahrscheinliche Zeitraum liegt zwischen dem 17./21. Februar

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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