Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 4. Februar

| M. Hoffmann
Die Entwicklung bis zum Wochenende zeigt sich dynamisch-turbulent, wechselhaft und mit möglichen Sturmereignissen ist insbesondere am Wochenende zu rechnen. Darüber hinaus ist der Langwellentrog von Neufundland bis über das östliche Mitteleuropa für das Wetter in Deutschland weiterhin dominierend, lediglich die Frontalzone verlagert sich etwas weiter nach Osten, so dass der Wettercharakter nach den Simulationen der Wettermodelle in der kommenden Woche wechselhaft, windig und mit Temperaturen zwischen +1/+7 Grad zunehmend nasskalt wird. Die Kontrollläufe stützen diese Entwicklung mehrheitlich, so dass das Temperaturspektrum bspw. am 12. Februar Werte zwischen -1/+6 Grad erreicht, wobei der Mittelwert um +4 Grad liegt. Dieser Wettertrend hat mit rund 52 Prozent schon eine hohe Eintreffwahrscheinlichkeit, im Detail muss aber der Prozess der Verschiebung der Frontalzone abgewartet werden, denn diese entscheidet letzlich zwischen milden und nasskalten Witterungscharakter. Eine Aussage kann man jedoch relativ gesichert treffen: ein Wintereinbruch - der seinen Namen auch verdient hat - ist bis zur Monatsmitte wenig wahrscheinlich. Erst zum 13./15. Februar gibt es diverse Signale, die zu einer Umstellung des eingestellten Zirkulationsmuster führen können. Es sind aber lediglich Signale und somit noch weitgehend theoretischer Natur. Das Warming in Stratosphärenhöhe hat zwischenzeitlich die Theorie verlassen und ist in der Realität angekommen, was den Wettertrend im zweiten Februar-Drittel nicht noch einfacher machen wird. Aktuell befindet sich das Warming zwischen Neufundland und Skandinavien und liegt mit einer Kerntemperatur von -16 Grad zwischen Grönland und Island. Zum 8. Februar wird mit einer Kerntemperatur von +4 Grad der vorläufige Höhepunkt über Grönland erwartet. Ob das für eine Ost-West Umkehr ausreichend wird, ist weiterhin fraglich, es gibt jedoch diverse Ansätze in den Simulationen, welche den Luftdruck in der Polregion ansteigen lassen. Anders ausgedrückt strebt hoher Luftdruck von verschiedenen Seiten in Richtung Polregion und sollte das gelingen, so ist in Folge daraus mit einem Polarwirbelsplitt zu rechnen. Zusammenfassend bleibt der Trend wechselhaft mild, teils nasskalt und in Summe für die Jahreszeit zu warm - für Überraschungen kann im zweiten Februar-Drittel noch das Warming sorgen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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