Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 3. Februar

| M. Hoffmann
Die auflebende Tiefdruckaktivität ab Mitte der Woche bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit bis zum 12. Februar erhalten. In relativ kurzen Abständen rauschen Randtiefdrucksysteme über Deutschland hinweg und sorgen auf ihrer Vorderseite mit +4/+10 Grad für recht warme Temperaturen, während auf der Rückseite der Tiefdrucksysteme mit +0/+5 Grad kühlere Luft einfließen kann. So ist neben Regen der eine oder andere Graupelschauer nicht auszuschließen - die Hauptniederschlagsform bleibt aber flüssig und die Schneefallgrenze schwankt zwischen 500-1.500 Meter. Im Zeitraum zwischen dem 11./15. Februar simulieren die Wettermodelle eine Entwicklung, die noch im zweiten Februar-Drittel für Spannung sorgen könnte. Der Kaltluftpol "wandert" allmählich von Kanada/Grönland in Richtung Osten und verlagert sich bis zum 12. Februar über die Karassee und zieht im Verlauf möglicherweise weiter nach Sibirien. Von dem einstigen Blockadehoch über dem westlichen Russland bleibt nicht mehr allzu viel übrig und die Tiefdrucksysteme haben über Skandinavien den nötigen Spielraum für weitere Entwicklungen, welche sowohl als milde und stürmische Westwetterlage oder in einer winterlichen Troglage enden können. Was ist wahrscheinlicher? Diese Frage kann man zum heutigen Stand nur "theoretisch" beantworten, da die Auswirkungen des Minor-, bzw. möglichen Major-Warming noch nicht geklärt sind. Sollte sich jedoch die Tiefdruckaktivität irgendwo zwischen der Karassee und Sibirien positionieren, so ist ein Polarhoch nicht die unwahrscheinlichste Variante. Die "Kaltluftachse" würde dann zwischen der Laptev See und Grönland verlaufen - Trogausbildungen über Mitteleuropa wären in diesem theoretischen Szenario die wahrscheinlichste Variante. Die aktuellen Simulationen der Wettermodelle bevorzugen im Zeitraum zwischen dem 11./15. Februar mehrheitlich ein nasskalte Wetterlage, bei der das Temperaturspektrum bspw. am 12. Februar zwischen 0/+10 Grad liegt und einen Mittelwert von +4 Grad im Süden und +6 Grad im Norden erreicht. Was macht das Warming? Es entwickelt sich wie in den vergangenen Tagen bereits erläutert nach "Fahrplan". Aktuell liegt es mit Temperaturen um -20 Grad zwischen Neufundland und Island. Am 6. Februar werden Temperaturen von -16 Grad erwartet und die Position verlagert sich über Neufundland, Grönland bis hin zum Polzentrum. Am 8. Februar wird das vorläufige Maximum mit +8/+14 Grad erwartet und befindet sich im Kern über dem östlichen Grönland - ob der Temperatursprung für ein Major-Warming - und damit eine Ost-Westumkehr - ausreichend ist, muss abgewartet werden. Gegen 20:30 Uhr erfolgt eine Aktualisierung des Wettertrends.
Update:
Weiterhin teils stürmische und milde bis nasskalte Wetterlage bis zum 12. Februar. Darüber hinaus - in den Simulationen der Wettermodelle - milder bis nasskalter Verlauf bis zum 16. Februar. In den Kontrollläufen nehmen kältere Varianten zu, wenngleich aber allesamt nicht als Wintereinbruch zu deuten sind - es ist vielmehr eine Tendenz, die sich in den kommenden Tagen bestätigen muss. Warming wird unverändert simuliert.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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