Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 1. Februar

| M. Hoffmann
Die Wetterentwicklung ist bis zum 7. Februar nahezu gesichert. Zunächst nasskalt, teils neblig trüb, bevor ab der Wochenmitte das Wetter turbulenter, windiger und milder wird. Mit möglichen Randtiefentwicklungen ist auch Sturmpotential gegeben. Darüber hinaus ist in den Simulationen der Wettermodelle im Zeitraum zwischen dem 8./12. Februar eine hohe Übereinstimmung festzustellen. Mit einem Langwellentrog von Neufundland über die Azoren bis nach Skandinavien reichend, bleibt ein Kerntiefdrucksystem zwischen England und Island wetterbestimmend. An den Randzonen können sich teils kräftige Schnellläufersysteme bilden, was das Sturmpotential auf hohem Niveau halten wird. Die Grundströmung ist auf südwestliche Richtungen gesetzt, so dass die Temperaturen mit +5/+10 Grad für die Jahreszeit weiterhin zu warm bleiben. Was ist mit dem Warming in Stratosphärenhöhe? Das Warming erstreckt sich aktuell von Neufundland bis über das östliche Europa und weitet sich nach Süden bis über das nördliche Afrika aus. Die Kerntemperaturen liegen zwischen -24/-32 Grad und ist als Minor-Warming zu bezeichnen. Zum 4. Februar liegt der Kern mit -20 Grad über Island und verschiebt sich mit -16 Grad zum 5. Februar allmählich über Grönland um am 9. Februar mit Kerntemperaturen von bis +12 Grad seinen vorläufigen Höhepunkt als Major-Warming über Grönland zu erreichen. Die Frage die uns gestern gestellt wurde: das Warming findet in der Region statt, wo bisweilen unser "Wettermotor" für den weitgehend milden Winter gesorgt hat. Welche Auswirkungen hat das bislang theoretische Major-Warming auf unser Wetter? Mit einer höheren Wahrscheinlichkeit vermindert sich der Druckunterschied im Verlauf des zweiten Februar-Drittels zwischen Island und den Azoren, so dass die Druckgradienten zueinander mäandrieren (vereinf. schwaches Strömungsmuster) und den kalten Luftmassen aus dem Norden die Chance bietet, gen Süden auszubrechen. Das kann, muss aber nicht zwangsläufig der Fall sein. Die Kontrollläufe zeigen zwischen dem 8./10. Februar mit Werten zwischen +1/+15 Grad ein breit aufgestelltes Temperaturspektrum, wobei der Mittelwert im Süden bei +10 Grad und im Norden bei +6 Grad liegt. Das Langfristmodell bleibt mit einer Temperaturabweichung von +3/+5 Grad bei seiner deutlich zu warmen Wettervorhersage für den Februar. Gegen 20:30 Uhr erfolgt eine Aktualisierung des Wettertrends.
Update:
Im Zeitraum zwischen dem 5./10. Februar wird eine lebhafte, teils stürmische und von Randtiefdrucksystemen durchsetzte milde Südwestwetterlage mit 64 Prozent immer wahrscheinlicher. Ab dem 8./10. Februar hohe Unsicherheiten in den Simulationen - Temperaturspektrum liegt bspw. am 10. Februar zwischen +4/+14 Grad bei einem Temperaturmittel von +9 Grad im Süden und +6 Grad im Norden.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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