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Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 22. Januar

| M. Hoffmann
Zwar stellt sich von Nordwesten kommend über Deutschland eine teils winterliche Wetterlage ein, jedoch lässt der aktive Atlantik nicht locker und sendet ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen in Richtung Mitteleuropa. Das Hoch bei Skandinavien hält aber "tapfer" dagegen und auch das Azorenhoch wölbt sich gen Norden, so dass die Tiefdrucksysteme eine Nordwest - Südost Zugrichtung über Deutschland haben werden. Als Folge daraus kühlen die Luftmassen weiter aus, bleiben aber im Süden und Westen mit Werten zwischen -2/+3 Grad teils nasskalt, während die Tageswerte im Nordosten mit -11/-4 Grad schon eisig sind. Spannend bleibt die Wetterlage am Wochenende, insbesondere in der Nacht von Samstag auf Sonntag und von Sonntag auf Montag, wenn sich neuerliche Tiefdrucksysteme Deutschland nähern und für teils intensive Niederschläge sorgen können. Zum heutigen Stand gehen diese Niederschläge oberhalb 300-500 Meter als Schnee nieder, für die tiefere Lagen im Westen und Süden muss die detaillierte Entwicklung noch abgewartet werden, aktuell geht die Tendenz in Richtung Eisregen oder Schneeregen. Der kommende Wochenverlauf gestaltet sich wechselhaft teils windig und bei Temperaturen um 0 Grad muss mit weiteren Schneefällen gerechnet werden, die oberhalb etwa 200-400 Meter auch liegen bleiben werden. Anders ausgedrückt - die "knackige" Kälte ist derzeit "nur" dem Nordosten vorbehalten, sonst ist es eher nasskalt, in mittleren und höheren Lagen auch winterlich. Die Kontrollläufe stützen im Zeitraum zwischen dem 25./30. Januar den in tieferen Lagen nasskalten Trend im Westen und Südwesten - mit jedem Kilometer in Richtung Nordosten wird es jedoch kälter. Das Temperaturspektrum liegt bspw. am 27. Januar zwischen -10/+6 Grad bei einem Mittelwert von -2 Grad im Norden und +3 Grad im Süden und Westen. Für die kommenden Tage werden weitere Minor-Warmings in der Stratosphäre simuliert, die sich Ende Januar zu einem Major-Warming entwickeln können. Beeindruckend bleibt dabei die Simulation des amerikanischen Wettermodells, welches in der Vergangenheit die Warmings gut erfasst hat. Normalerweise herrschen im Polarwirbel Kerntemperaturen zwischen -70 bis -85 Grad. Bis zum vorläufigen Höhepunkt des möglichen Major-Warmings am 4. Februar steigen die Temperaturen in Stratosphärenhöhe auf bis +4 Grad an. Als Folge daraus ergibt sich eine höhere Wahrscheinlichkeit für Polarwirbelsplitts, die wiederum eine höhere Wahrscheinlichkeit für winterliche Verhältnisse für Mitteleuropa haben. Das dies nicht zwangsläufig so sein muss, zeigt das Langfristmodell mit seiner zwischenzeitlich leicht zu milden bis zu warmen Witterungstrend im Februar.

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