Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 17. Januar

| M. Hoffmann
Der Grundcharakter bleibt bis zum 22./23. Januar wechselhaft und nasskalt. Die Schneefallgrenze schwankt im Norden zwischen 100-400 Meter, in der Mitte zwischen 400-800 Meter und im Süden zwischen 400-1.200 Meter. Zeit- und Phasenweise können sich im Norden, bzw. Nordosten auch Schneeflocken bis in tiefere Lagen durchsetzen, so dass dort auch eine leichte "Anzuckerung" der Landschaft möglich ist. Die vom Atlantik kommenden Tiefdrucksysteme haben eine Nordwest - Südost Zugrichtung, was einen Fortbestand der nasskalten Witterung bis zum 25. Januar äußert wahrscheinlich macht. Dabei sinkt die Schneefallgrenze in ganz Deutschland auf mittlere Lagen um 400-700 Meter ab. Über den 25. Januar zeigen die Höhenkarten um den Polarwirbel eine spannende und vielleicht auch wegweisende Entwicklung. Zwischen dem westlichen Kanada, Alaska und den Aleuten werden im Verbund zwischen Hoch- und Tiefdrucksystem warme Luftmassen in Richtung Nordpol transportiert, so dass dort zum 24. Januar das Polarhoch einen Kerndruck von 1055 hPa erreichen kann. Das sind ernstzunehmende Ansätze für einen Polarwirbelsplitt, die Jahreszeitlich bedingt nun häufiger wahrscheinlich werden. Die Stratosphärenkarten zeigen in den kommenden Tagen mehrere Minor-Warmings zwischen Sibirien und Kanada aktiv. Im Grunde spiegelt das den Zustand des Polarwirbels wieder, welcher - Aufgrund der "Angriffe" - zunehmend instabil wird und mit einem neutralen bis negativen AO-Index wiedergegeben werden. Der Kaltluftzustrom über dem östlichen Kanada in Richtung Neufundland hält weiter an, so dass weitere Tiefdrucksysteme in Richtung Mitteleuropa "geschleudert" werden. Gleichzeitig werden zwischen dem 24./28. Januar Kaltluftmassen zwischen Grönland und Skandinavien angesammelt. Anders ausgedrückt fehlt nicht mehr all zu viel, um diese Kaltluftmassen nach Süden ausbrechen zu lassen, bzw. steht im Zeitraum zwischen dem 26./29. Januar eine erneute Entscheidungsphase bevor, ob sich aus den Rahmenbedingungen ein Wintereinbruch ergibt, oder es bei der nasskalten Witterung bleibt. Die Kontrollläufe entziehen sich einer Entscheidung und bleiben neutral und passen sich im Mittel an eine nasskalte Variante an. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 25. Januar zwischen -2/+5 Grad bei einem Mittelwert von +3 Grad im Norden und +2 Grad im Süden. Gegen 20:15 Uhr erfolgt eine Aktualisierung von diesem Wettertrend.
Update:
Kaum Veränderungen - bis 25. Januar nasskalt, darüber hinaus steigen die winterlichen Optionen etwas an, von einem Wintereinbruch kann man aber (noch) nicht sprechen. Ein möglicher Polarwirbelsplitt zwischen 25./27. Januar wird zunehmend wahrscheinlicher. Insgesamt deuten die Randfaktoren auf einen winterlichen Abschnitt oberhalb 200-500 Meter am Ende des Monats hin.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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