Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 15. Januar

| M. Hoffmann
Die Wettermodelle werden für die Wetterprognose im letzten Januar-Drittel zunehmend konkreter. Das Hoch zwischen Skandinavien und dem westlichen Russland bleibt präsent und lässt sich durch den Atlantik nicht gänzlich "weg drücken". Somit gelingt es dem Hoch weitere Kaltluftmassen arktischen Ursprungs "anzuzapfen" und stärkt sich somit in seiner Position. Gleichzeitig werden - Aufgrund der Hochdruckposition - die Tiefdrucksysteme vom Atlantik kommend nach Südosten über das Mittelmeer abgelenkt. Ein Trog Mitteleuropa wird damit zunehmend wahrscheinlicher, da auch das Hochdrucksystem bei den Azoren eine dafür günstige Position einnimmt. Als Folge daraus "rutschen" die Tiefdrucksysteme in einer Nordwest- nach Südostrichtung über Deutschland in Richtung Mittelmeer ab, was grundsätzlich einen nasskalten Wettercharakter zur Folge hat. Darüber hinaus werden im Verbund zwischen tiefem Luftdruck über Deutschland / Alpen / Mittelmeer und hohem Luftdruck im Norden kühlere Luftmassen advehiert, so dass die Schneefallgrenze bis zum 25. Januar auf 300-600 Meter - unter gewissen Umständen auch bis in tiefere Lagen - absinken kann. Anders ausgedrückt wird ein für Deutschland typischer winterlicher Abschnitt im letzten Januar-Drittel mit 52 Prozent immer wahrscheinlicher. Die Kontrollläufe stützen dieses nasskalte Szenario mehrheitlich. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 23. Januar zwischen -4/+5 Grad bei einem Mittelwert zwischen +4 Grad im Norden und +3 Grad im Süden. Bei den Randfaktoren zeichnet sich in den Simulationen der Wettermodelle im letzten Januar-Drittel ein weiteres Warming in Stratosphärenhöhe ab, dessen detaillierte Entwicklung weiter abgewartet werden muss. Die Mögliche Auswirkungen des Warmings fallen aber eher in das erste Februar-Drittel. Der NAO-Index ist neutral bis positiv, der AO-Index neutral bis negativ - hieraus ist keine Aussage über die weitere Wetterentwicklung möglich. Das Langfristmodell zeigt gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel zwischenzeitlich nur noch eine leicht zu milde Vorhersage für das Wetter im Februar. Im Laufe des Abends erfolgt eine Aktualisierung des Wettertrends.
Update:
Ein Hoch über Skandinavien / westl. Russland, ein Hoch über den Azoren. Zwischen diesen Hochdrucksystemen stoßen immer wieder Tiefdrucksysteme vor und Deutschland liegt zwischen den Fronten. Somit steigt im Zeitraum zwischen dem 18./23. Januar die Wahrscheinlichkeit für die nasskalte Variante auf 56 Prozent. In höheren Lagen - zwischen 400-800 Meter schwankend - können die Niederschläge ab dem 22./24. Januar auch in Schnee übergehen. Ob es für eine Ausbildung einer Schneedecke reicht, bleibt zum heutigen Stand abzuwarten.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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