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Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 11. Januar

| M. Hoffmann
Mit einen Hochdrucksystem über Skandinavien wird in den kommenden Tagen das aktive Atlantikwetter blockiert und die Tiefdrucksysteme müssen eine südlicher Bahn einschlagen. Das kann auf zwei Arten passieren - zum einen Trog vor Mitteleuropa und zum anderen ein Mittelmeertief. Worin unterscheiden sich diese Varianten? Bei einem Trog vor Mitteleuropa werden von Süden her milde bis warme Luftmassen über die Alpen geführt - Winterwetter wäre im Zeitraum zwischen dem 16./23. Januar dann nahezu nicht möglich. Bei einem Mittelmeertief ist eine Nordwestwetterlage die wahrscheinlichste Variante - nasskaltes Wetter in tieferen Lagen mit winterlichen Optionen oberhalb 500-700 Meter wären im Zeitraum zwischen dem 16./23. Januar möglich. Der "Wettermotor" auf dem Atlantik produziert aber unentwegt Tiefdrucksysteme und setzt alles daran, das alte Zirkulationsmuster wieder herzustellen - so hängt weiterhin alles vom skandinavischen Hochdrucksystem ab, welches mit seiner Position über Winter, nasskalte Verhältnisse oder mildes Wetter entscheidet. Der AO-Index ist wie der NAO-Index neutral bis leicht positiv, was auf eine wenig wahrscheinliche Blockierung des Atlantikwetters schließen lässt. Die Kontrollläufe simulieren mehrheitlich einen neutralen Wettertrend, so liegt das Temperaturspektrum bspw. am 17. Januar zwischen -5/+8 Grad bei einem Mittelwert von -0 Grad im Norden und +5 Grad im Süden. Zusammenfassend hängt der weitere Wetterverlauf über den 16. Januar hinaus sehr stark davon ab, welche Position das Hochdrucksystem über Skandinavien einnehmen wird. So werden in den kommenden Tagen sicherlich noch unterschiedlichste Varianten in den Simulationen als Möglichkeiten herauskommen. Die wahrscheinlichste Variante ist - zum heutigen Stand - sicherlich die nasskalte Wetterlage, gefolgt von der milden Variante , während ein winterlicher Wetterabschnitt derzeit nur schwer zu erkennen ist. Im Laufe des Abends erfolgt eine Aktualisierung des Wettertrends.
Update:
Sowohl das amerikanische als auch das europäische Wettermodell sind weitgehend einer Meinung - auch das zweite Januar-Drittel wird gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel überwiegend zu mild ausfallen. Zwischen einem Hoch über den Azoren und einem Hoch bei Skandinavien, welches sich im weiteren Verlauf nach Osten zurückzieht, platzieren sich immer wieder Tiefdrucksysteme. Im Nordosten bleibt es dabei am kältesten mit durchaus Schneeoptionen bis "runter", sonst reicht das Temperaturspektrum bspw. am 17. Januar zwischen -4/+9 Grad bei einem Mittelwert von +2 Grad im Norden und +6 Grad im Süden. Im weiteren Verlauf gibt es bis zum 23. Januar die Tendenz zu einer Nordwestwetterlage, was in höheren Lagen so etwas wie Winterwetter, in tieferen Lagen jedoch nasskaltes Wetter zur Folge hätte. Das Langfristmodell bleibt weiterhin unverändert - gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel wird mit +2-+4 Grad zu warmes Wetter im Januar erwartet. Aber auch der Februar soll mit einem Temperaturüberschuss von 0,5-1,5 Grad zu warm ausfallen.

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