Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 10. Januar

| M. Hoffmann
Zwar sind sich die Wettermodelle weiterhin uneinig, jedoch festigt sich mit 58 Prozent der nasskalte Trend zwischen dem 12./15. Januar zunehmend. Bei Temperaturen zwischen +2/+8 Grad kommt es immer wieder zu zeitweiligen Niederschlägen. Die Schneefallgrenze schwankt tagsüber zwischen 800-1.100 Meter und kann in den Nächten bei Werten zwischen +4/+1 Grad bis auf 500 Meter absinken, bei Aufklaren ist Frost bis -2 Grad möglich. Darüber hinaus bleibt es spannend und es ergeben sich weiterhin drei mögliche Varianten. Entscheiden ist und bleibt dabei die Position des Hochdrucksystems über Skandinavien. Die erste Variante ist die Ostwärtsverlagerung des Hochdrucksystems. Das hätte zur Folge, dass die Tiefdrucksysteme aus dem Westen vermehrten Einfluss auf das Wetter in Deutschland ausüben können. So sind mit einer Südost- bis Südströmung besonders im Süden wieder milde Luftmassen möglich - Temperaturen zwischen +4/+8 Grad sind dann nicht auszuschließen. Die zweite Variante ist eine Positionierung der Hochdrucksystems direkt über Skandinavien. Sollte das der Fall sein, so müssten die Tiefdrucksysteme aus dem Westen den Umweg über die Alpen in Kauf nehmen - ein Mittelmeertief wäre die wahrscheinlichste Lösung, was wiederum eine im Süden nasskalte und im Norden durchaus frostige Grenzwetterlage zu Folge hätte. Die dritte Variante ist eine Verlagerung des Hochs nach Westen, wobei im Verbund mit dem Tiefdrucksystem kalte Luftmassen auf direktem Wege nach Deutschland geführt werden können - klassisches Winterwetter wäre dabei die Folge daraus. Wie stehen diese drei Varianten im Verhältnis zueinander, bzw. welche Variante ist wahrscheinlicher? In den aktuellen Simulationen ist die Ostwärtsverlagerung mit 42 Prozent die gängigste Variante, gefolgt von der zweiten Variante - der Grenzwetterlage - mit einer Wahrscheinlichkeit von 35 Prozent. Übrig bleibt mit einer Wahrscheinlichkeit von 23 Prozent die winterliche Wetterlage. Die Kontrollläufe schwanken noch, so dass keine der Varianten die 50 Prozent Hürde schafft - grundsätzlich sind noch eine Vielzahl an Möglichkeiten gegeben. Das Temperaturspektrum liegt am 14. Januar zwischen -1/+6 Grad und erreicht einen Mittelwert von +4 Grad im Norden und +5 Grad im Süden. Am 17. Januar liegt das Spektrum zwischen -4/+8 bei einem Mittelwert von +3 Grad im Norden und +5 Grad im Süden. In Summe wenig winterlich. Das Langfristmodell bleibt unbeirrt bei seiner zu warmen Wettervorhersage für den Januar. Die Temperaturabweichungen gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel betragen zwischen +2 bis +4 Grad. Für Februar betragen die Temperaturabweichungen ebenfalls zu warme +1 bis +2 Grad. Wie sind die Randfaktoren? Der AO-Index ist neutral bis negativ simuliert, der NAO-Index neutral bis leicht positiv. Also "weder Fisch noch Fleisch" - wenig Richtungweisend. Ist ein weiteres Warming in der Stratosphäre abzusehen? Es gibt vermehrte Signale, die auf ein Warming im letzten Januar-Drittel hindeuten, aber dessen Entwicklung muss erst noch abgewartet werden. Im Laufe des Abends erfolgt eine Aktualisierung des Wettertrends.
Update:
Das Hoch wird stetig weiter nach Osten verlagert, somit hat die winterliche Variante nur noch eine Wahrscheinlichkeit von 21 Prozent. Die nasskalte Variante mit einer Grenzwetterlage im Norden folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 31 Prozent. Der "Favorit" der letzten Tage, die milde Variante, setzt sich mit 48 Prozent zunehmend durch und ist damit im Zeitraum zwischen dem 12./16. Januar äußerst wahrscheinlich. Darüber hinaus bleibt die Tendenz zu nasskalten Wetter mit Schneeoptionen in höheren Lagen erhalten.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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