Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 9. Januar

| M. Hoffmann
Mit einer Wahrscheinlichkeit von 52 Prozent gestaltet sich das Wetter zwischen dem 12./16. Januar mit Tageswerten zwischen -0/+5 Grad in tieferen Lagen überwiegend nasskalt. Der Grund hierfür ist es Hochdrucksystem, welches in den kommenden Tagen seine Position über Skandinavien beziehen wird. Das Hoch sorgt dafür, dass zum einen im Verbund mit dem Tiefdrucksystem über der Barentssee kalte Luftmassen von Nord nach Süd geführt werden und zum anderen werden die Tiefdrucksysteme auf dem Atlantik nach Süden hin abgelenkt. Das sind zumeist die klassischen Voraussetzungen für Grenzwetterlagen, bei denen es im Norden kalt und im Süden nasskalt bis mild wird. Die Positionen der Systeme zueinander spielen hier eine entscheidende Rolle. Gibt es neben der nasskalten, bzw. Grenzwetterlage noch weitere Optionen? Das Hoch bei Skandinavien ist in den aktuellen Simulationen aller gängigen Wettermodelle vorhanden, so dass dies mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch so eintreffen wird und allein aus der Position des Hochdrucksystems ergeben sich unterschiedliche Optionen. Liegt es weiter im Westen, so kann sich in ganz Deutschland die kalte Luft durchsetzen - Winterwetter wäre die Folge daraus. Liegt es weiter im Osten, so können die Tiefdrucksysteme aus dem Westen das Wetter über Deutschland mit beeinflussen - eine relativ milde Südwest bis Südwetterlage wäre die Folge aus dieser Variante. Liegt das Hoch zu weit im Süden, also über Deutschland, so wird es zwar kalt, aber Aufgrund fehlender Niederschläge wir dabei kaum Schneefall möglich sein. Fakt aber ist bei allen Varianten - die Großwetterlage stellt sich um und das ist die Grundlage - oder Voraussetzung - für winterliche Optionen. Und welche Variante wird sich nun durchsetzen? Die größten Chancen dabei hat eine in tieferen Lagen nasskalte und in höheren Lagen durchaus winterliche Variante - insbesondere dann, wenn noch ein Alpentief (15./20. Januar) mitspielt. Die Kontrollläufe simulieren mehrheitlich einen normalen Verlauf zwischen dem 12./20. Januar. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 13. Januar zwischen -4/+7 Grad bei einem Mittelwert von +2 Grad im Norden und +4 Grad im Süden und am 16. Januar zwischen -5/+8 Grad bei einem Mittelwert von +1 Grad im Norden und +3 Grad im Süden. Hierbei gibt es aber insbesondere ab dem 13. Januar einen erhöhten Schwankungsspielraum, was aber mit der oben beschriebenen Unsicherheit der Hochdruckposition zusammenhängt. Im Laufe des Abends erfolgt eine Aktualisierung dieses Wettertrends.
Update:
Nasskaltes Wetter mit möglicher Grenzwetterlage zu 56 Prozent im Zeitraum zwischen dem 12./16. Januar die wahrscheinlichste Variante. Demnach im Norden, besonders im Nordosten teils Dauerfrost und etwa südlich der Linie Köln - Dresden Plusgrade möglich. Entlang der Temperaturgrenze sind kräftige Niederschläge zu erwarten, nördlich der Grenze als Schnee, südlich davon als Regen - aber als richtigen Wintereinbruch kann man die von den Wettermodellen simulierte Wetterlage (noch) nicht bezeichnen. Anders ausgedrückt wird das Hoch weiter im Osten simuliert - was die Folge daraus ist, ist im oberen Text beschrieben. Kontrollläufe weiterhin uneinheitlich. Temperaturspektrum am 13. Januar zwischen -2/+8 Grad (Mittelwert +6 Grad im Süden und +3 Grad im Norden) und am 16. Januar zwischen -6/+10 Grad (Mittelwert +3 Grad im Süden und 0 Grad im Norden). Es kommt eben auf die Position des Hochdrucksystems an.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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