Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 8. Januar

| M. Hoffmann
Der Wetterumschwung, bzw. die Umstellung der Großwetterlage nimmt in den Simulationen der Wettermodelle zunehmend Konturen an, so dass die Wahrscheinlichkeit einer sich verändernden Großwetterlage auf 56 Prozent ansteigt. Die Schlüsselrolle übernimmt dabei das Tiefdrucksystem, welches am Donnerstag über Deutschland mit bis zu +16 Grad für nahezu frühlingshafte Temperaturen sorgt. Dieses Tief zieht im weiteren Verlauf des Wochenendes über die Barentssee und regt damit eine Südverlagerung des Hochs über der Grönlandsee an. Im Verbund "zapfen" beide Systeme kalte Luftmassen arktischen Ursprungs an und führen diese zwischen dem 12./16. Januar nach Deutschland. Das bisherige Zirkulationsmuster "wehrt" sich dagegen und sendet von Neufundland aus weitere Tiefausläufer nach Mitteleuropa, welche aber Aufgrund der neuen Hochdrucksituation nach Süden ausweichen müssen. Unter diesen Bedingungen kommt die kalte Luft nur sehr langsam nach Süden voran, so dass nach einer nasskalten Wetterphase zwischen dem 12./14. Januar eine Grenzwetterlage folgt. Dabei ist im Norden mit Schauern zu rechnen, die etwa ab dem 13. Januar in Schnee übergehen werden. Im Süden wird das wohl erst am 14. Januar der Fall sein - zunächst in höheren Lagen, zum 15. Januar auch in tieferen Lagen. Die Tageswerte sinken bis zum 15. Januar verbreitet auf +2/-2 Grad ab. Das ist zum aktuellen Stand mit 54 Prozent die wahrscheinlichste Wetterentwicklung im zweiten Januar-Drittel. Die Kontrollläufe weisen in ihren Simulationen aber noch ein weites Spektrum auf, da die Position des Hochdrucksystems entscheidend ist. Liegt es weiter im Westen, so kann die kalte Luft auf direktem Wege nach Deutschland gelangen, liegt das Hoch weiter im Norden, bzw. Osten, so gelangt die kalte Luft erst über Umwege nach Deutschland - unter gewissen Umständen auch gar nicht (28 Prozent). Das Temperaturspektrum liegt bspw. am 15. Januar zwischen -5/+5 Grad bei einem Mittelwert von -1 Grad im Süden und +0 Grad im Norden. Darüber hinaus folgt bis zum 19. Januar mit einem Temperaturspektrum von -10/+5 Grad (Mittelwert -2 Grad im Süden +0 Grad im Norden) ein weiterer Abwärtstrend. Da die Tiefdrucksysteme von Westen im zweiten Januar-Drittel überwiegend über das Mittelmeer ziehen müssen, sind die Niederschlagswahrscheinlichkeiten südlich der Mittelgebirge höher als nördlich davon. Das Langfristmodell reagiert noch etwas verhalten auf die aktuelle Entwicklung - es reagiert aber zumindest in der Form, dass die Temperaturabweichung gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel von 1961-1990 nicht mehr +3/+5 Grad, sondern "nur" noch +2/+4 Grad beträgt. Anders ausgedrückt ist das ein unterstützender Indikator für die Umstellung der Großwetterlage. Im Laufe des Abends erfolgt eine Aktualisierung dieser Wetterprognose.
Update:
Kaum eine Veränderung - nasskalt, Grenzwetterlage und im weiteren Verlauf winterliche Verhältnisse in höheren Lagen bleibt die wahrscheinlichste Wetterentwicklung zwischen dem 12./20. Januar.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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