Wetter im Winter 2013/2014 - Wetterprognose vom 2. Januar

| M. Hoffmann
Das Zirkulationsmuster bleibt im ersten Januar-Drittel weitgehend auf West- bis Südwest gesetzt. Erst wenn der Kaltluftzustrom über dem östlichen Kanada auf den Atlantik gestoppt wird, kann sich das Zirkulationsmuster grundlegend ändern. Bei genauerer Betrachtung hält das eingefahrene Zirkulationsmuster mehr oder minder seit Anfang Dezember an und nennt sich Erhaltungsneigung. Dabei gelingt es anderen Strukturen und Strömungen nicht, dass Zirkulationsmuster zu verändern. Erst nach und nach, getreu dem Motto "steter Tropfen höhlt den Stein" wird ein Punkt erreicht, an dem das Zirkulationsmuster kippt. Dann kann es wie im letzten Jahr zum sog. Ausgleichsverhalten kommen (Dezember deutlich zu mild & Januar zu mild, Februar bis Mai 2013 deutlich zu kalt). Der Grund für das zu kalte Wetter ab Mitte Januar 2013 war ein ausgeprägtes Major- mit finalem Warming in Stratosphärenhöhe. So ausgeprägt wie letztes Jahr findet es in diesem Jahr nicht statt und aller Wahrscheinlichkeit nach wird es bei einem Minor-Warming bleiben. Dennoch bietet das Minor-Warming gewisse Grundsätze, um einen Polarwirbelsplitt auszulösen. Hin und wieder ist das in den Simulationen der Wettermodelle in der zweiten Januar-Hälfte zu erkennen. So bleibt den Freunden des Winterwetters nichts anderes übrig, als sich noch etwas zu gedulden. Das Langfristmodell unterstützt in seiner Wetterprognose eine milde bis warme Witterungszeit im Januar - demnach wird es mit 2-3 Grad gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel von 1961-1990 zu warm. Über dem östlichen Europa wird der Januar sogar mit 4-5 Grad zu warmen Temperaturen simuliert. Die Kontrollläufe zeigen einen stetigen Trend zu kühleren Temperaturen nach dem 8./10. Januar, aber auch das reicht allenfalls für nasskalte Werte in tieferen Lagen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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