Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 27. Dezember

| M. Hoffmann
Der nasskalte Wettertrend für die ersten Januar-Tage bleibt auch in den heutigen Simulationen der Wettermodelle erhalten. So überqueren in rascher Abfolge Tiefausläufer Deutschland von West nach Ost und verlieren dabei zunehmend an Intensität, so dass es im Westen regnerisch und windig bleibt, während im Osten und Südosten kaum mehr etwas davon ankommt. Die Temperaturen steigen dabei auf +1/+6 Grad, so dass sich die Schneefallgrenze sich zwischen 600-800 Meter bewegt. Bis zum 5. Januar sammelt sich zwischen Grönland und der Barentssee ein kalte Luftmassen an, die eigentlich nur darauf "warten" nach Süden auszubrechen. Anders ausgedrückt deutet heute vieles darauf hin, dass eine dynamisch turbulente Wetterphase in den ersten fünf Januar-Tagen das Wetter in Deutschland dominieren wird, da der Atlantik i.d.R. etwas dagegen hat, dass die kalte Luft nach Süden vordringt. Mit Hilfe dieser "Kaltluftenergie" kann den Tiefausläufern auch eine Ostwärtsverlagerung der Frontalzone gelingen, was letztlich die Möglichkeiten einer nasskalten bis winterlichen Witterung im ersten Januar-Drittel erweitert. Ob es zu einer Umstellung der Großwetterlage reicht bleibt also abzuwarten, die Rahmenbedingungen dafür sind jedenfalls günstig. Der Blick auf den AO-Index zeigt eine im Januar negative Entwicklung, was nichts anderes bedeutet, als dass der Polarwirbel "schwächelt". Ein Grund hierfür ist der Temperatursprung von 50 bis 60 Grad in etwa 20 km Höhe entlang des Polarwirbels. Man kann sich das - vereinfacht ausgedrückt - wie ein "Stubser" in einem eingeschwungenen System betrachten - es kommt wie in einer Seifenblase zu einer Schwingung. Das ist und bleibt der wesentliche Faktor für die Möglichkeit der Umstellung der Großwetterlage noch im ersten Januar-Drittel. Die Kontrollläufe orientieren sich mehrheitlich entlang des langjährigen Temperaturmittels, was in etwa dem jahreszeitlichen Wetter in Deutschland entspricht - nasskalt in tieferen Lagen mit Schneefalloptionen oberhalb 500-600 Meter. Das Temperaturspektrum zeigt bspw. für den 4. Januar Werte zwischen -2/+8 Grad bei einem Mittelwert von +3 Grad im Süden und +5 Grad im Norden. Das Langfristmodell bleibt bei seiner warmen bis deutlich zu warmen Wettervorhersage für die Wintermonate Januar und Februar 2014.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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