Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 25. Dezember

| M. Hoffmann
Betrachtet man die Simulationen des Polarwirbels, so sind die Bedingungen für das Minor-/Major-Warming in den Berechnungen weiterhin gegeben. Beginnend am 27. Dezember findet der vorläufige Höhepunkt der Stratosphärenerwämung am 4. Januar 2014 mit einer Temperatur von -16 Grad statt, üblicherweise sind in diesem Gebiet Temperaturen von -70 Grad (aktuell -76 Grad) anzutreffen, so dass der Temperatursprung in diesem Sektor bis zu 60 Grad beträgt. Somit liegen die Temperaturen am Polarkern in einer Höhe von etwa 20 km höher als in den südlichen Gebieten. Damit sind die Bedingungen zum heutigen Stand in den Simulationen für das Minor-/Major-Warming erfüllt. Was hat das für Auswirkungen? Die Beantwortung der Frage hängt ganz stark davon ab, ob die Entwicklung eines möglichen Major-Warmings stattfindet und ausreichend für ein Polarwirbelsplitt ist oder nicht und wenn doch, wo dieser stattfindet. Anders ausgedrückt muss diese Entwicklung noch etwas abgewartet werden, da die Auswirkungen auf das Wetter in Folge sehr groß sein können. Die Simulation des sog. AO-Index-Wertes zeigt sich ab dem Jahresbeginn negativ, was aber ein zwangsläufiges Ergebnis der aktuell simulierten Entwicklung ist. Die Wettermodelle sind sich zumindest für das Wetter in den ersten fünf Januar-Tagen ähnlicher geworden. Hier zeigt sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 42 Prozent eine abnehmende Temperaturtendenz hin zu nasskalten Wetter im tieferen Lagen und durchaus winterlichen Optionen oberhalb etwa 500/800 Meter. Das Temperaturspektrum der Kontrollläufe simuliert bspw. am 3. Januar Werte zwischen -1/+6 Grad bei einem Mittelwert von +2 Grad im Süden und +4 Grad im Norden. Das Langfristmodell lässt sich von alledem nicht beeindrucken und bleibt auch heute bei einer deutlich zu warmen Wettervorhersage für die Wintermonate Januar und Februar 2014.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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