Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 16. Dezember

| M. Hoffmann
Das Langfristmodell bleibt in Summe seit Wochen relativ stur in seiner Prognose für die Wintermonate, welche im Schnitt normal bis leicht zu warm ausfallen werden. Daran hat sich auch heute nichts geändert. Eine 180 Grad Drehung hat hingegen das Langfristmodell des Deutschen Wetterdienstes vollzogen. War die Wetterprognose für den Winter im November noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 38 Prozent zu warm, 36 Prozent normal und 26 Prozent zu kalt, so haben sich die Verhältnisse umgekehrt. Man geht nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 48 Prozent von einem zu kalten Winter, 31 Prozent von einem normalen Winter und 21 Prozent von einem zu warmen Winter aus. Warum diese gravierende Unterschiede? Beim Wetter kann man das Hop oder Top Prinzip anwenden. Entweder die eingestellte Wetterlage verbleibt über Monate hinweg, oder es folgt das sog. Ausgleichsverhalten. Der Wettermotor auf dem Atlantik läuft unentwegt auf Hochtouren, so dass dessen "Überhitzung" absehbar ist. Anschließend folgt eine ruhigere Gradienten Phase, die allzu oft in einer gestörten Zirkulation endet. So ist in der Zeit nach den Weihnachtsfeiertagen noch nichts davon in den Simulationen der Wettermodelle zu erkennen, lediglich die Polarwirbelachse verschiebt sich weiter gen Osten, so dass Hochdruckwetter über Mitteleuropa eine abnehmende Tendenz hat. Mit der Verschiebung ergeben sich auch Möglichkeiten zur Anhebung des Genpotentials, was den Polarwirbel insgesamt abschwächt und sich damit Polarwirbelsplitts ergeben können. Aber auch das ist in den aktuell vorliegenden Simulationen nicht ersichtlich, eher das Gegenteil ist der Fall und bleibt damit vorerst eine theoretische Betrachtung. Anders ausgedrückt ist von einen richtigen Wintereinbruch bis zum 28. Dezember nichts zu erkennen, wobei man die Sturmtiefentwicklungen der kommenden Tage abwarten muss. Setzen sich die Tiefdrucksysteme erst einmal über Skandinavien fest, so werden West-, Nordwest- und Nordlagen zunehmend wahrscheinlicher.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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