Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 9. Dezember

| M. Hoffmann
Zwischenzeitlich füllt sich unser Postfach mit zahlreichen Anfragen, wann der der Winter endlich mit Schneefall und Dauerfrost in Deutschland Einzug halten wird. Und auch heute müssen sich die Freunde des Winterwetters in Geduld üben. Bis zur Monatsmitte ist in den Simulationen der Wettermodelle keine durchgreifende Änderung zu erkennen - das Hoch bleibt mit "langweiligem" Südwestwetter und milden Temperaturen erhalten. Etwa ab dem 16. Dezember gibt es aber weiterhin Signale, die zu einer Veränderung der Großwetterlage führen können. Fakt ist aber auch, dass der Kaltluftzustrom zwischen Grönland und Neufundland gestoppt werden muss - vorher wird sich an dieser verfahrenen Situation nichts ändern. Und das ist nach den aktuellen Simulationen nicht der Fall, so dass winterliche Verhältnisse bis zum 18./20. mit einer Wahrscheinlichkeit von 18 Prozent nahezu ausgeschlossen sind. Warum? Der Grund liegt - selbst bei einer Umstellung der Großwetterlage - darin, dass der hohe Luftdruck über Mitteleuropa abgebaut werden muss. Das kann aber nur mit viel Dynamik erfolgen, die von der atlantischen Frontalzone kommen wird. So ist auch heute neben Hochdruck eine turbulente und stürmische Wetterphase im Zeitraum zwischen dem 16./20. Dezember die wahrscheinlichste Variante. Die Kontrollläufe stützen ab dem 16. Dezember einen Trend, der den Abbau der hohen Luftdruckmassen über Mitteleuropa stützt. Dabei wird aus einem Kerndruck über Mitteleuropa ein Hochdruckrücken, der bis zum 17/18. Dezember weiter abflacht und zum 18./19. Dezember die atlantische Frontalzone mit stürmischen, regnerischen und relativ milden Wetter bis nach Mitteleuropa vordringen lassen kann. Der Polarwirbel sitzt wie ein Bollwerk mit seinem Kerntief über Grönland, was die Situation so verfahren erscheinen lässt. Die Tiefdrucksysteme - welche auf dem Atlantik entstehen - sind mit einem Kerndruck von bis zu 930 hPa nicht alltäglich und Meteorologen verfolgen diese Entwicklung mit Spannung. Von daher kann man auch froh sein, dass derzeitig ruhiges Hochdruckwetter herrscht, denn zum 14. Dezember werden zwischen Island und England Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h und mehr erwartet. Ob es im letzten Dezember-Drittel zu einer neuerlichen Erhaltungsneigung oder zum sog. Ausgleichsverhalten mit einem möglichen Wintereinbruch kommt, klären wir gegen 15:00 Uhr in einem neuen Wettertrend zum Wetter an Weihnachten.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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