Wetter im Winter 2013/2014 - Wetterprognose vom 1. Dezember

| M. Hoffmann
Die Entscheidung über das kommende Wetter ist nahezu gefallen - ab dem 6. Dezember wagt der Winter den ersten ernstzunehmenden Vorstoß - soweit sind sich jetzt die Wettermodelle nun einig geworden. Auch das amerikanische Wettermodell simuliert nun diesen winterlichen Anlauf und passt sich dem europäischen Wettermodell an. Damit liegt die Wahrscheinlichkeit für winterliche Verhältnisse zwischen dem 6./10. Dezember oberhalb 500 Meter bei 90 Prozent, in tieferen Lagen bei 60 Prozent. Die Großwetterlage stellt sich zwischen dem 5./6. Dezember auf eine meridionale ausgerichtete Nord-Süd Wetterlage um. Dabei gelangen kalte Luftmassen arktischen Ursprungs nach Mitteleuropa. Je nach Simulation ergeben sich daraus unterschiedliche Betrachtungsweisen, die sich im Ausdruck zwischen "Vollwinter" mit viel Schnee und eisigen Temperaturen bis ins Flachland und winterlichen Verhältnissen mit etwas Schnee und kalten Temperaturen unterscheiden. Die Kontrollläufe stützen mehrheitlich das winterliche Szenario, so liegt bspw. am 7. Dezember das Temperaturspektrum zwischen -5/+4 Grad und erreicht einen Mittelwert von -1 Grad im Süden und +1 Grad im Norden. Eine Ausnahme gibt es jedoch im Norden. Da die Grundströmung auf Nord-Süd dreht, muss der Bodennahe Wind über die noch relativ warmen Nordsee, so dass bis zu einer Linie 50-100 km von der Küste Landeinwärts mit Dauerfrost schwierig werden sollte, sonst ist verbreitet mit Temperaturen um 0 Grad zu rechnen, südlich der Mittelgebirge zwischen -0/-4 Grad. In den Nächten wird teils strenger Nachtfrost unter -10 Grad simuliert, bei Aufklaren und über Schnee gar bis zu -15 Grad. Im weiteren Verlauf simulieren die Wettermodelle ein "überlaufendes" Hochdrucksystem mit Manifestierung über Skandinavien, bzw. westliches Russland, was zumeist trockenes aber kaltes bis frostiges Wetter in Deutschland zur Folge hat. Der Polarwirbel ist weiter intakt, jedoch strebt weiterhin hoher Luftdruck gen Nordpol, so dass ein Polarwirbelsplit im ersten Dezember-Drittel nicht unwahrscheinlich ist. Zudem ist der Polarwirbel in seiner Achse zwischen der Bering-See bis Skandinavien nach Süden verschoben, die -70 Grad Linie streift in Stratosphärenhöhe zeitweise den Norden von Deutschland. Was für Auswirkungen hat das auf das Wetter? Der Jetstream neigt dabei zu einer südlichen Verlagerung bis über das Mittelmeer und ist im Norden Konfus bis wenig strukturiert. Hochdruck über Mitteleuropa ist bei einer südlichen Verlagerung häufiger der Fall, als eine rasche Rückkehr zu einer Westwetterlage. Das Langfristmodell simuliert das Wetter im Dezember im Norden normal, im Süden leicht und an den Alpen deutlich zu kalt. Die Niederschlagserwartung ist im Süden negativ und im Norden normal. Die Wintermonate Dezember, Januar und Februar ergeben ein normales bis leicht zu warmes Gesamtbild des Winters bei einer leicht erhöhten Niederschlagsneigung im Westen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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