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Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 28. November

| M. Hoffmann
Steht ein markanter Wintereinbruch im Zeitraum zwischen dem 5./10. Dezember bevor? Betrachtet man ausschließlich die Simulationen der Wettermodelle, so muss man diese Frage mit ja beantworten. Zwischen einem Hoch auf dem Atlantik, welches in Richtung Grönland strebt und einem Tiefdrucksystem bei Skandinavien werden vom Nordmeer eisige Luftmassen arktischen Ursprungs über die Nordsee nach Deutschland geführt. Im weiteren Verlauf "tropft" das Tiefdrucksystem bei Skandinavien in Richtung Mittelmeer ab und regeneriert damit den Zustrom kalter Luftmassen aus Norden. Die Lage scheint nach den Wettermodellen klar zu sein - Winterwetter bis in tiefere Lagen mit reichlich Schnee und frostigen Temperaturen noch im ersten Dezember-Drittel. Der Blick auf die Kontrollläufe zeigt jedoch keinesfalls eine Bestätigung der winterlichen Wetterlage. Mehrheitlich wird demnach - wie in den vergangenen Tagen - der Trend zu nasskalten bis winterlichen Wetter oberhalb 500 Meter beibehalten. Solange die Kontrollläufe keine einheitliche Richtung vorgeben bleiben Meteorologen in ihrer Meinungsbildung grundsätzlich vorsichtig. Das Temperaturspektrum liegt bspw. am 7. Dezember zwischen -4/+5 Grad und erreicht einen Mittelwert +1 Grad im Süden und +3 Grad im Norden. Die Voraussetzungen für einen winterlichen Abschnitt im ersten Dezember-Drittel bleiben aber grundsätzlich erhalten. Der Polarwirbel wird im AO-Index Wert neutral bis leicht positiv gewertet, während der NAO-Index Wert normal bis leicht negativ simuliert wird. Der Polarwirbel positioniert in der Stratosphäre im ersten Dezember-Drittel überwiegend südlich gerichtet und liegt im Schwerpunkt zwischen Grönland und Skandinavien - die -70 Grad Marke liegt sogar zeitweise über dem nördlichen Deutschland. Die Ostwärtsverlagerung des aktiven Kältepols von Grönland über die Karasee steht weiterhin auf dem Programm und ist zum 2. Dezember abgeschlossen - nachfolgend werden kalte Luftmassen auch in den unteren Luftschichten nach Osten transportiert, was der maßgebende Faktor für den möglichen Wintereinbruch nach dem 5. Dezember sein kann. Das Langfristmodell ist ebenfalls der Meinung, dass im Dezember noch ein markanter Wintereinbruch bevorsteht, denn in den heutigen Simulationen wird der Dezember als normal bis leicht zu kalt mit einem leichten Niederschlagsdefizit simuliert. Die Wintermonate von Dezember bis Ende Februar werden in Summe aber weiterhin normal bis leicht zu warm mit einer leicht erhöhten Niederschlagsneigung berechnet. Es bleibt spannend - aus diesem Grunde geben wir im Laufe des Abends ein Update von diesem Wettertrend heraus.
Update:
Das europäische Wettermodell bleibt seiner Linie mit Wintereinbruch bis in tiefere Lagen ab dem 5./6. Dezember treu, während das amerikanische Wettermodell auf eine nasskalte Variante umschwenkt. Das ist aber gemäß den Kontrollläufen auch nicht verwunderlich, ergibt sich hier doch noch ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Allerdings schwenken die Kontrollläufe zunehmend auf Winter oberhalb 400-500 Meter zwischen dem 5./10. Dezember. Das Temperaturspektrum zeigt bspw. für den 7. Dezember Werte zwischen -3/+5 Grad bei einem Mittelwert von +1 Grad.

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