Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 17. November

| M. Hoffmann
Schaut man sich die Höhenströmungen an, so muss man zur Kenntnis nehmen, dass sich die beschriebenen Wellenbewegung vom 3.,4. , 5. und 6. November in der kommenden Woche in Form einer Trogwetterlage bis nach Mitteleuropa durchsetzen werden. Der Grund für diese Schwingung war ein starker Sturmtiefkomplex über der Bering-See zwischen dem 4./7. November, der den bis dahin intakten Polarwirbel in Schwingung versetzt hat. Die Folge der Trogwetterlage werden von den Wettermodellen noch unterschiedlich berechnet, jedoch ist nach dem amerikanischen Wettermodell im Süden in Lagen oberhalb 500 Meter die Ausbildung einer Schneedecke nicht unwahrscheinlich, so dass es hier einen Hauch von Winter geben kann. Darunter bleibt es nasskalt, wobei in tieferen Lagen Zeit- und Phasenweise Schnee- oder Graupelschauer nicht ausgeschlossen sind - vielfach bleibt der Niederschlag unterhalb 300 Meter jedoch in flüssiger Form. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so geht der Trog weiter östlich herunter, so dass Schnee-, Schneeregen und Graupelschauer auch in tiefere Lagen nicht ausgeschlossen sind - oberhalb 400 Meter ist demnach mit einer Schneedecke zu rechnen. Die Kontrollläufe simulieren den "Temperatursturz" von teilweise 10 Grad vom 19. auf den 20. November. Das Temperaturspektrum zeigt bspw. am 24. November mit -3/+3 Grad (Mittelwert +0 Grad), was der Trog noch an winterlichen Optionen bringen kann. Wie sieht die weitere Entwicklung aus - bleibt das nasskalte bzw. winterliche Wetter erhalten? Eine Rückkehr zu klassischem Westwindwetter ist bis Ende November mit 19 Prozent relativ unwahrscheinlich. Betrachtet man den Polarwirbel, so ist dieser in der Stratosphäre gut ausgebildet und äußerst zentral positioniert - seine Achse verläuft gut strukturiert von Kanada nach Sibirien. In den mittleren Höhenschichten bekommt der Polarwirbel aber zunehmend Seitenhiebe, was ihn wie eine Seifenblase in Schwingungen versetzt. Da die Struktur stimmt und die Achse weiterhin zwischen Kanada und Sibirien verläuft, ist ein erneuter Kaltluftausbruch des Polarwirbels in Richtung Neufundland zum 29. November mit 40 Prozent zwischenzeitlich wahrscheinlicher geworden, so dass die Wetterküche auf dem Atlantik und damit der Westdrift zum Winteranfang am 1. Dezember an Fahrt gewinnt und in Mitteleuropa wieder für eine turbulent/dynamische Wetterentwicklung sorgen könnte. Das Langfristmodell bleibt seinen Simulationen für das Wetter im Winter der letzten Wochen treu und prognostiziert einen normalen bis leicht zu warmen Winter 2013/2014 - die Niederschlagserwartung ist dabei leicht erhöht.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +4,2 +3,1 +1,8 243,8 l/m² - zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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