Wetter im Herbst / Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 8. November

| M. Hoffmann
Zwischen dem 11./15. November macht sich von Süden her ein Hochdruckkeil bemerkbar, bei dem sich das Wetter - zumindest in den südlichen Landesteilen - beruhigen kann. Die Niederschlagssummen sind mit 5-10 l/m² bis zum 15. November als gering einzustufen aber es zeigt auch, dass die kommende Woche nicht trocken bleiben wird. Der Grund hierfür ist das Hochdrucksystem, welches westlich von Deutschland zwischen England und Spanien simuliert wird. So gelingt es den Tiefdrucksystemen immer wieder von Nordwesten her auf das Wetter in Deutschland Einfluss zu nehmen . Die Temperaturen liegen mit +3/+8 Grad im Süden und bis +10 Grad im Norden durchaus auf für die Jahreszeit typischem Niveau. Darüber hinaus bleibt die weitere Entwicklung spannend. Bislang konnte die Westwetterlage ungehindert ihre Frontalzone bis nach Mitteleuropa durchsetzen, da ein blockierendes Hoch auf dem Atlantik nicht möglich war. Das ändert sich nun - mit dem Hoch bei England und dem weiterhin aktiven Kältepol zwischen Kanada, Grönland und dem nördlichen Skandinavien wird die Zugbahn der Tiefdrucksysteme immer enger und intensiver und rauschen über Island, Skandinavien bis über das westliche Russland ab. Somit gelingt es den Tiefdrucksystemen den Kältepol etwas weiter nach Osten zu verschieben (Wellenbewegung), was die winterlichen Optionen zwischen dem 17./21. November erhält. In der zweiten Variante zeigt sich mit einer Südwestwetterlage das genaue Gegenteil einer winterlichen Option. Das könnte passieren, wenn sich die Tiefdrucksysteme bei Island zu großen Sturmtiefclustern zusammenschließen. Das Azorenhoch hat bei solch einer Variante kaum Spielraum und legt sich quer über das Mittelmeer bis über das westliche Russland, was zu einer wechselhaften und milden Südwestwetterlage führen kann. Welche Variante ist wahrscheinlicher? Zum einen ist da der dominante Kältepol bei Grönland, der die Wetterküche auf dem Atlantik immer wieder von neuem anheizt. Zum anderen kommt es entlang der Polarfront zu sog. Wellenbewegungen, was für Blockadewetterlagen spricht, bei dem das Azorenhoch eine wesentliche Rolle spielt. In beiden Wettermodellen werden zwischen dem 17./20. November teils extreme Wetterbedingungen auf dem Atlantik simuliert, so dass Trog-/Blockadewetterlagen im Verhältnis 56:44 zum letzten November-Drittel wahrscheinlicher sind. Die Kontrollläufe haben mehrheitlich einen normalisierenden Trend zum 20. November hin, so dass winterliche Verhältnisse in höheren Lagen nicht unwahrscheinlich sind. Das Temperaturspektrum liegt bspw. am 18. November zwischen +2/+10 Grad (Mittelwert +8 Grad) und sinkt zum 21. November auf -1/+10 Grad (Mittelwert +5 Grad) ab, was im Flachland für eine ungemütliche und nasskalte Wetterphase spricht.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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