Wetter im Herbst / Winter 2013/14 - Wettertrend vom 6. November

| M. Hoffmann
Das Wetter am Wochenende wird nach einer kurzen "Wetterberuhigung" am Freitag sich erneut dynamisch und wechselhaft gestalten. Der Grund hierfür ist eine Tiefdruckwelle direkt über Deutschland, bei der die Entwicklung noch unsicher ist - so ist es zum heutigen Stand nicht unwahrscheinlich, dass das nächste Sturmereignis am kommenden Samstag ansteht. Sowohl am Samstag, als auch am Sonntag muss mit Regenschauern und teils länger anhaltenden Niederschlägen gerechnet werden, die Deutschland rasch von West nach Ost, zum Sonntag von Nordwest nach Südost überqueren werden. Der Wind dreht dabei auf nördliche Richtungen, so dass die Temperaturen von Samstag mit +7/+11 Grad zum Sonntag auf +3/+9 Grad absinken werden, die Schneefallgrenze schwankt am Sonntag zwischen 700 und 1.000 Meter. Im Zeitraum zwischen dem 11./15. November nimmt die Wetterdynamik Aufgrund eines Hochdrucksystems zunehmend ab, wobei im Detail die exakte Position des Hochdrucksystems noch abgewartet werden muss. Liegt das Hoch weiter im Westen, so sind kühle Temperaturen und Schauer die Folge, liegt es weiter im Osten so ist ruhiges und teils nebliges Novemberwetter zu erwarten. Über die Monatsmitte hinaus bleibt die weitere Wetterentwicklung äußerst spannend. Wie bereits in den letzten Wettervorhersagen erläutert, erfährt der Polarwirbel, bzw. die Polarfront eine zunehmende Schwingung und damit eine Wellenbewegung, was das Wetter zwischen dem 15./20. November wieder Abwechslungsreicher machen könnte. Die ersten Schnee-, Schneeregen- und Graupelschauer werden in diesem Zeitraum zunehmend wahrscheinlicher, wobei ein nachhaltiger Wintereinbruch weiterhin nicht zu erkennen ist - es wird wohl eher in die Kategorie "nasskaltes Novemberwetter" fallen. So lange der Kältepol zwischen Kanada, Grönland und dem nördlichen Skandinavien aktiv ist, bleibt der sog. Westdrift bestehen und für Mitteleuropa mehr oder minder Wetterbestimmend, was wiederum die Wahrscheinlichkeit für mildes bis nasskaltes Wetter bis zum 17./19. November erhöht. Die Hochdrucksysteme um die Polarfront herum "piesacken" den Polarwirbel zunehmend zum letzten November-Drittel, so dass relativ rasch in der für Mitteleuropa zuständigen Wetterküche bei Neufundland ein Hochdrucksystem entstehen könnte und somit den aktiven Westdrift beendet. Sollte solch eine Blockadesituation eintreten, so werden über Mitteleuropa die Gradienten zunehmend schwächer und die Luft kann auskühlen, was die Optionen auf Winterwetter im letzten Novemberdrittel auf etwa 28 Prozent erhöht. Das Langfristmodell simuliert das Wetter im November etwas zu nass und im Südosten etwas zu trocken und leicht bis deutlich zu warm. Geht es nach dem Langfristmodell, so ist ein "knackiger" Wintereinbruch im November unwahrscheinlich. Die Wintermonate Dezember, Januar und Februar werden weiterhin normal bis leicht zu warm simuliert, wobei die Niederschlagserwartung im Süden etwas höher als im Norden ausfällt.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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