Wetter im Herbst / Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 1. November

| M. Hoffmann
Bis zu -35 Grad werden über Grönland in den höheren Luftschichten bis zum 9. November erreicht. Damit ist im ersten November-Drittel der Westdrift im Wettergeschehen gesetzt. In raschen Abständen "rasen" die Tiefdrucksysteme auf Mitteleuropa zu und können Phasenweise eine kühlere Nordwest- oder eine wärmere Südwestströmung einleiten - von langer Dauer sind jedoch beide nicht. Damit die aktiv dynamische Frontalzone unterbunden, bzw. blockiert werden kann, bedarf es einer Aufwölbung des Azorenhochs gen Norden, so lange aber zwischen Neufundland und Island die Wetterküche um den Kältepol herum aktiv ist, ist ein aufwölben unmöglich. Anders ausgedrückt muss der Kältepol nach Osten verschoben werden, damit der Westdrift unterbunden werden kann. Erste Ansätze gab es bereits in den vergangenen Tagen in den Simulationen der Wettermodelle zwischen dem 9./13. November - jedoch bleibt die Wetterdynamik auf dem Atlantik weiterhin aktiv, so dass ein möglicher Kaltlufteinbruch nur von kurzer Dauer sein wird. Die mit 43 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit liegt bei einem Fortbestand der wechselhaften und windigen Westwetterlage bis zum 12./15. November. Und wie sieht es mit einem Wintereinbruch aus? Zwar hat ein nachhaltiger Wintereinbruch zum aktuellen Stand bis zum 15. November nur eine Wahrscheinlichkeit von 18 Prozent, er ist jedoch in höheren Lagen nicht gänzlich unmöglich. Einige Kontrollläufe zeigen im Zeitraum zwischen dem 8./13. November die Tendenz zu Hochdruck über dem Atlantik, was über Mitteleuropa durchaus zu einer Troglage führen kann - Schnee in höheren Lagen und nasskaltes Wetter in tieferen Lagen wäre die Folge daraus. Die Kontrollläufe haben mehrheitlich bis zur Monatsmitte eine leicht zu warme und wechselhafte Tendenz. Das Langfristmodell simuliert das Wetter im November normal bis leicht zu warm und in der Niederschlagserwartung sind keine Auffälligkeiten zu erkennen. Das lässt daraus schließen, dass die zweite November-Hälfte demnach hochdruckdominiert sein könnte, was aber nur selten Sonnenschein zu Folge hat, vielmehr ist bei Hochdruck tristes Herbstwetter zu erwarten. Die Wintermonate Dezember, Januar und Februar werden weiterhin als normal bis leicht zu mild und etwas zu nass simuliert.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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