Wetter im Herbst / Winter 2013/14 - Wetterprognose vom 24. Oktober

| M. Hoffmann
Warum ist die Wetterlage Anfang November noch unsicher? Der Kältepol über dem nördlichen Kanada, Grönland und dem nördlichen Skandinavien ist weiterhin präsent, so dass sich die Tiefdrucksysteme in einer schwachen U-Form um diesen Kältekörper herum bewegen - daraus entsteht im Zusammenspiel mit einem Hoch über dem Mittelmeer bis über das westliche Russland reichend die Südwestwetterlage über Mitteleuropa. Gelingt es nun dem Sturmtief über Skandinavien sich zu manifestieren, bzw. aus dem "Strudel" auszubrechen, so kann sich das Azorenhoch gen Norden aufwölben und über Mitteleuropa kann sich eine nördlich ausgerichtete Wetterlage einstellen. Das beantwortet sogleich auch die zahlreichen Anfragen die uns in den letzten Tagen erreichen - Wann kommt der Winter, bzw. wann kommt der Schnee? Je nachdem, welche Großwetterlage sich behaupten oder einstellen wird kann es im ersten November-Drittel für die ersten Schneeschauer reichen, die Wahrscheinlichkeit hierfür ist aber mit 23 Prozent relativ gering. Warum? Das liegt an den aktuellen Simulationen der Wettermodelle, welche den Kältepol Anfang November um Grönland herum intensivieren, so liegt die Temperaturen in etwa 1.200 Meter Höhe um -35 Grad und am Boden bis -40 Grad. Anders ausgedrückt ist der Kaltluftkörper über Grönland gut ausgebildet und wenn er sich tatsächlich weiter intensivieren sollte, so kreisen die Tiefdrucksysteme enger um ihn herum, was im Mitteleuropa eine länger andauernde Südwest- bis Südwetterlage zur Folge haben kann, auch eine Ausbildung eines eigenständigen mitteleuropäischen Hochdrucksystems ist denkbar. Gibt es statistische Hinweise, wie sich diese Wetterlage auf die Wintermonate auswirken kann? Ja, wenngleich die Antwort wenig befriedigend ist - es ist alles möglich. Das Langfristmodell bleibt auch heute seiner Variante von einem normalen bis leicht zu warmen Wetter im Winter treu.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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