Wetter im Herbst / Winter 2013/2014 - Wetterprognose vom 16. Oktober

| M. Hoffmann
Bis zum kommenden Wochenende stellt sich die Großwetterlage auf eine sehr warme Südwestwetterlage um. Mit einem Tiefdruckkomplex vom Atlantik bis nach Skandinavien reichend, einem Hoch über dem südöstlichen Europa und einem Kältepol über dem europäischen Nordmeer bleibt die hohe Wetterdynamik erhalten. Als Folge daraus entstehen bei Neufundland Tiefdrucksysteme und schlagen immer die gleiche Zugbahn über den Atlantik, nach England bis hin nach Skandinavien ein. Deutschland wird von diesen Tiefdrucksystemen Zeit- und Phasenweise erfasst, so dass der Wettercharakter bis zum 25. Oktober mit höherer Wahrscheinlichkeit (62 Prozent) wechselhaft bleibt, jedoch mit den strammen Südwestwinden es mit Temperaturen zwischen +17/+23 Grad außergewöhnlich mild bleibt. Tendenziell ist bei Südwestwetterlagen im Nordwesten mehr Niederschlag zu erwarten, als im Südosten. Bedingt durch das stetige "anrennen" der Tiefdrucksysteme gegen das Hoch über dem östlichen Europa, kommt die atlantische Frontalzone Stück für Stück näher an Mitteleuropa ran, so dass ein Durchbruch der Frontalzone ab dem 25. Oktober zunehmend wahrscheinlicher wird. Zudem ist der Kältepol im Norden sehr gut ausgeprägt, was die Wetterlinie zwischen Neufundland und Mitteleuropa dynamisch gestaltet. Welche Rückschlüsse lassen sich daraus für den weiteren Verlauf ziehen? Angenommen es kommt alles so, wie es von den Wettermodellen simuliert wird, so steigt im weiteren Verlauf die Wahrscheinlichkeit, dass die gestörte Zirkulation komplett ausgeräumt wird und die eigentlich "normale" Westwindzirkulation dominierend wird. Als Folge daraus hat das Wetter bis zum Monatswechsel und darüber hinaus einen weiterhin wechselhaften, teils windigen und milden Wettercharakter. Die Kontrollläufe simulieren mehrheitlich einen deutlich zu warmen und wechselhaften Oktober-Abschnitt zwischen dem 19./25. Oktober. Darüber hinaus bleibt das Wetter etwas zu warm und wechselhaft, wobei der Trend zu einer Normalisierung neigt. Das Langfristmodell sieht für den November im Westen von Europa zu viel, im Osten zu wenig Niederschlag - Deutschland liegt dabei in der Mitte. Bei den Temperaturen zeigt sich über Mitteleuropa ein normaler bis leicht zu warmer Trend, wobei das östliche Skandinavien deutlich zu warm simuliert wird. Anscheinend ist man in der Simulation des Langfristmodells der Ansicht, dass die aktive West- bis Südwestwetterlage im ersten November-Drittel dominieren wird.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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