Wetter im Herbst / Winter 2013/2014 - Wetterprognose vom 15. Oktober

| M. Hoffmann
Im Laufe des Wochenendes baut sich über Deutschland eine stramme Südwestwetterlage auf, bei der es westlich der Linie Schwarzwald - Berlin tendenziell wechselhaft bleibt. So steigen die Temperaturen zunächst südlich der Mittelgebirge auf +17/+22 Grad, während es im Norden und Osten mit +10/+15 Grad verhältnismäßig frisch bleibt. Am Sonntag setzt sich mit +17/+22 Grad in ganz Deutschland die warme Luft durch und an den Alpen kann unter Föhnbedingungen die Temperatur auch bis +24 Grad ansteigen. Im Schnitt sind diese Temperaturen um etwa +7 Grad über dem, was im letzten Oktober-Drittel üblich ist. Der Grund für diese markante Wetterlage ist ein kräftiges Tiefdrucksystem vor England, welches mit hohem Luftdruck über dem südöstlichen Europa und einem blockierenden Hoch bei Grönland auf Position gehalten wird. Gleichzeitig manifestiert sich über Skandinavien ein weiteres Tiefdrucksystem, welches im Zusammenspiel mit dem grönländischen Hoch sehr kalte Luftmassen von bis zu -18 Grad in 1.500 Meter Höhe von Nord nach Süd in Richtung Atlantik "katapultiert". Das heizt die Wetterdynamik auf dem Atlantik zusätzlich an, so dass im letzten Oktober-Drittel die teils wechselhafte aber warme Südwestwetterlage über Mitteleuropa mit einer höheren Wahrscheinlichkeit (54 Prozent) erhalten bleiben sollte. Wie geht es weiter? Salopp ausgedrückt rennen die atlantischen Tiefausläufer wie "bekloppt" gegen eine Hochdruckmauer im Osten, dazwischen liegt in einer südlichen Luftströmung Deutschland, so dass das Wetter eine weiterhin wechselhafte Tendenz hat. Zudem wird es zum Monatswechsel zunehmend wahrscheinlicher, dass sich ein Tiefdruckzentrum über Skandinavien ausbilden kann, was der Anfang vom Ende der gestörten Zirkulation sein kann - teils mildes aber auch sehr abwechslungsreiches Westwetter ist zum Monatsende eine nicht unwahrscheinliche Option.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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