Wetter im Herbst / Winter 2013/14 - Wettertrend vom 13. Oktober

| M. Hoffmann
Die weitere Wetterentwicklung bleibt - trotz einer klar strukturierten Großwetterlage - weiterhin offen. So simuliert das amerikanische Wettermodell ein kräftige Südwestwetterlage, bei der die Temperaturen bei wechselhaften Wetter bis zum kommenden Wochenende auf +16/+23 Grad ansteigen können. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so ist es ebenfalls wechselhaft aber über Deutschland kann sich eine Grenzwetterlage mit kühlen +5/+10 Grad im Norden und +14/+19 Grad im Süden aufbauen. Warum im Grundsatz gleich und doch so verschieden? Das skandinavische Hochdrucksystem verlagert sich im Wochenverlauf nach Island und weiter nach Grönland, so wird der Weg über Skandinavien für ein kräftigen Tiefdruckkomplex frei, während sich vor Mitteleuropa ein Tiefdrucksystem "eingräbt" und zunächst für das warme "Vorderseitenwetter" sorgt. Es kommt nun ganz darauf an, wie sich das Hochdrucksystem bei Grönland im Verbund mit dem Hochdrucksystem über dem Mittelmeer verhalten wird. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so verlagert das Hoch seine Position zum 18./19. Oktober über Island und zum 20. Oktober wieder in Richtung Skandinavien, wird dann aber vom hohen Luftdruck über dem Mittelmeer "einverleibt", so dass die Tiefdruckausläufer und kalte Luftmassen von Deutschland bis zum 23./25. Oktober ferngehalten werden. Das europäische Wettermodell simuliert das Tief über Skandinavien deutlich südlicher, so dass dessen Einfluss auf das Wetter in den nördlichen Landesteilen größer als in den südlichen ist. Vereinfacht ausgedrückt wird der Süden mit dem Tief auf dem Atlantik mit warmen Luftmassen versorgt, während der Norden die kühlen Luftmassen aus Skandinavien abbekommt was letztlich als Grenzwetterlage bezeichnet werden kann, bei der es an der Grenze zu länger andauernden und teils intensiven Niederschlägen kommen kann. Wie lassen sich die unterschiedlichen Simulationen zusammenfassen? Anhand der Kontrollläufe ist das mit Wahrscheinlichkeiten gut möglich. So ist der Zeitraum zwischen dem 16./20. Oktober im Süden bei +12/+16 Grad relativ trocken, sonst bleibt bei +10/+15 Grad eine leicht wechselhafte Tendenz erhalten. Darüber hinaus steigt die Wahrscheinlichkeit für relativ warmes aber weiterhin wechselhaftes Wetter südlich der Linie Essen - Berlin. Nördlich dieser Linie geben selbst die Kontrollläufe keine Richtung an, was sich am Temperaturspektrum mit +7/+17 Grad recht gut erkennen lässt - im Mittel liegen die Werte bei rund +13 Grad. Darüber hinaus bleibt das Tief vor Mitteleuropa mit seiner wechselhaften aber warmen Südwestwetterlage wetterbestimmend, da sich das Tief bei Skandinavien in beiden Simulationen nach Osten hin ab drängen lässt.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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