Wetter im Herbst / Winter 2013/14 - Wettertrend vom 12. Oktober

| M. Hoffmann
Die Südwestwetterlage wird sich im Zeitraum zwischen dem 16./20. Oktober über Mitteleuropa aufbauen und mit sehr warmen Temperaturen von +14/+22 Grad für Abwechslungsreiches Wetter sorgen. Geht es nach den aktuellen Simulationen der Wettermodelle , so wird der hohe Luftdruck in ab Mitte kommender Woche über Skandinavien abgebaut, so dass sich dort zum 18. Oktober ein Tiefdruckzentrum manifestieren kann. Nun liegt über dem nördlichen Skandinavien bereits ein Kaltluftkörper und Aufgrund des tiefen Luftdrucks wird dieser auf den Atlantik in Richtung Island/England "katapultiert", was dem Tief über Skandinavien weitere Energie zuführt und dessen Luftdruck auf bis 975 hPa fallen kann. Gleichzeitig liegt über dem südöstlichen Europa in Winkelform ein Hochdruckverbund zwischen einem Hoch über dem westlichen Russland und dem Mittelmeer, was zu der oben angeführten Südwestwetterlage führen wird. Auf dem Atlantik baut sich das Azorenhoch in Richtung Grönland auf und blockiert die atlantische Frontalzone, so dass die gestörte Zirkulation weiter anhalten wird. Bei genauerer Betrachtung steigt die Wahrscheinlichkeit für den Verbleib der überwiegend südwestlich ausgerichtete Wetterlage bis zum 25./27. Oktober über Mitteleuropa. Erst zum Ende des Monats sind auch über Kanada die ersten großflächigen Kälteeinbrüche erkennbar, was die "klassische" Wetterküche bei Neufundland anheizen wird und über kurz oder lang Westwindwetter nach Mitteleuropa bringt. Für Winterfans sind das - zumindest für den November - alles andere als gute Voraussetzungen, warum? Der sog. NAO-Index (Positiv/Negativ) war/ist über weite Teile des Oktobers negativ geprägt, was die gestörte Zirkulation erhalten hat. Normalisiert sich dieser, bzw. wird positiv, so liegt das Azorenhoch da wo es hingehört - über den Azoren. Gleichzeitig können mit den Kaltluftmassen von Norden her auf warme Luftmassen auf dem Atlantik prallen, was die Sturmtiefaktivität anheizt, so dass sich normale Strömungsmuster wieder herstellen können. Es bleibt abzuwarten, ob dies gelingen mag, die wesentlichen Randfaktoren zeigen momentan allesamt keine Extremwinterkonstellation und sind eher auf normales bis allenfalls leicht zu warmes Winterwetter ausgerichtet.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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