Wetter im Herbst / Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 4. Oktober

| M. Hoffmann
Wie im Herbst so üblich bringt ein Hochdrucksystem nicht nur Sonnenschein, sondern auch Nebel, bzw. Hochnebel mit sich. Somit ist die kommende Woche bis zum Donnerstag von Sonne und Nebel geprägt, wobei die Temperaturen - je nach Sonnenschein - mit +9/+20 Grad durchaus angenehm sein können. Der Grund für diese stabile Hochdruckwetterlage ist ein Trogsystem von Grönland bis zu den Azoren hinunter, welches über Mitteleuropa eine Südwestwetterlage provoziert - dabei kann sich im Laufe der kommenden Woche ein eigenständiges Hochdrucksystem über Mitteleuropa ausbilden. Im Verbund der beiden Systeme werden jedoch massiv warme Luftmassen gen Norden transportiert, die dort wiederum auf den Kältepol über Grönland treffen - eine rege Tiefdruckaktivität ist die Folge daraus. Fraglich war in den vergangenen Tagen, wie sich dieser Kältepol verhalten wird - es war aber schon absehbar, dass dieser zwischen dem 9./12. Oktober nach Osten, in Richtung Skandinavien, vorankommen wird. Das ist auch in den heutigen Simulationen der Wettermodelle der Fall - und hier spielt die Position des Hochdrucksystems eine entscheidende Rolle. Liegt es im Westen, bspw. über England, so gelangt Deutschland in eine nördlich gerichtete Luftströmung und kann von den kalten Luftmassen erfasst werden. Ist das der Fall, sinken die Tageshöchstwerte auf +7/+13 Grad ab - es ist aber weiterhin von überwiegend trockenem Wetter auszugehen. Positioniert sich das Hochdrucksystem hingegen weiter östlich zwischen der Nord- und Ostsee, so ändert sich bis zur Monatsmitte rein gar nichts - es bleibt bei Temperaturen zwischen +12/+19 Grad relativ warm, wobei die Auflösung der Nebelfelder eine entscheidende Rolle spielt. Auf jeden Fall haben beide Varianten eines gemeinsam: die gestörte Zirkulation. Es mag der atlantischen Frontalzone schon seit mehreren Monaten nicht mehr gelingen, das "normale" Zirkulationsmuster von West nach Ost herzustellen - stattdessen gibt es Ost - West, Süd - Nord oder Nord- Südwinde, was sich im Jetstreammuster widerspiegelt. Dieser hat zum 10. Oktober hin eine äußerst ausgeprägte Wellenbewegung von Kanada bis nach Sibirien und bis zur Monatsmitte eine kaum geordnete Struktur. Das Langfristmodell bleibt bei seiner Wettervorhersage für den Oktober und November dabei: im Oktober sind normale Temperaturen und normale Niederschlagsverhältnisse zu erwarten, im November normale Temperaturen und etwas erhöhte Niederschlagsneigung. Auch die Winter-Monate Dezember, Januar und Februar ergeben im Gesamtbild einen normalen Temperaturverlauf mit einer leicht erhöhten Niederschlagserwartung. Anders ausgedrückt sind derzeit keine extreme Wetteraktivitäten über Deutschland zu erkennen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +4,2 +3,1 +1,8 243,8 l/m² - zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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