Wetter im Herbst / Winter 2013/2014 - Wetterprognose vom 2. Oktober

| M. Hoffmann
Nach dem durchwachsenen Wochenende setzt sich in der kommenden Woche die Hochdruckbrücke über Mitteleuropa durch. So lösen sich bereits am Montag die teils dichten Wolkenfelder von Westen her auf, so dass im Tagesverlauf vielfach die Sonne zum Vorschein kommen kann. Durch die extreme Wetteraktivität rund um Grönland wird mit Trogvorstoß in Richtung Azoren das Azorenhoch dazu angeregt, seine Position zwischen dem 6./7. Oktober nach Mitteleuropa zu verlagern. Aller Voraussicht nach liegt der Hochdruckkern zum 8./9. Oktober bereits über der Ostsee, was in Deutschland nach Frühnebelauflösung teils sonniges Wetter zur Folge hat. Der Wind kommt überwiegend aus östlichen Richtungen, was die Tagestemperaturen mit +11/+15 Grad auf Oktober-typische Werte hält. Somit bleibt auch in den heutigen Simulationen das erste Oktober-Drittel überwiegend hochdruckdominiert und auch darüber hinaus bleibt in den Simulationen der Wettermodelle das Hochdrucksystem über Skandinavien präsent, so dass eine Verlängerung dieser Hochdruckphase bis zur Monatsmitte wahrscheinlich ist. Der Kältepol bleibt bei Grönland erhalten und weitet sich zur Monatsmitte hin zunehmend nach Osten hin aus, so dass auch das nördliche Skandinavien davon betroffen sein wird. Als Folge daraus kommt die massive Tiefdruckaktivität weiter nach Osten voran und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die atlantische Frontalzone "aufräumen" wird. Das Langfristmodell simuliert in seiner heutigen Wettervorhersage für den Oktober weiterhin normales Wetter. Im November sind normale Temperaturen und eine etwas erhöhte Niederschlagsneigung zu erwarten. Der Dezember zeigt sich hingegen etwas zu trocken sonst normal, der Januar deutlich zu warm und etwas zu nass und der Februar zeigt sich wieder normalisiert. Zusammengefasst ist nach den Simulationen des Langfristmodells zum heutigen Stand von einem normalen Wetterverlauf im Herbst und Winter auszugehen. Erwähnenswert ist noch der Polarwirbel in der Stratosphäre - denn dessen Temperaturstruktur ist mit -64 Grad für Anfang Oktober schon gut ausgebildet und liegt dabei etwas "verschoben" zwischen Grönland, der Barentssee bis über die Karassee, was den Jetstream weit nach Süden bis über die Mittelmeerregion hinunter verschiebt. Dadurch wird dem Hochdrucksystem die Möglichkeit geboten, sich über Mitteleuropa zu manifestieren. Kippt das System so sind im letzten Oktober-Drittel die ersten Schneeflocken nicht unwahrscheinlich.

Aktuelle Wettervorhersagen

Unterstützen
Sie uns!
Ihnen gefallen unsere Wettervorhersagen? Wir freuen uns über einen freiwilligen Geldbetrag in einer von Ihnen gewünschten Höhe.
Betrag wählen

Regenradar

Regenradar Deutschland
© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)

Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

Mach mit!

Wetter ist Ihre Leidenschaft und Sie schreiben gerne? Für unsere Rubrik der Wettermeldungen aus aller Welt suchen wir Verstärkung. Falls Sie Lust haben, ein Teil des Teams von Wetterprognose-wettervorhersage.de zu werden, melden Sie sich einfach und unverbindlich über das Kontaktformular.

Kontakt zu uns