Wetter im Herbst / Winter 2013/2014 - Wetterprognose vom 1. Oktober

| M. Hoffmann
Die Südwestwetterlage stellt sich mit einen Hochdruckrücken zwischen dem Azoren- und Skandinavienhoch bereits zum Sonntag ein. Für die kommende Woche hat das - nach Frühnebelauflösung - freundliches, trockenes und mit Temperaturen zwischen +14/+21 Grad warmes Wetter zur Folge. Der Grund für diese typische Südwestwetterlage im Oktober ist ein kräftiges Hochdrucksystem über Skandinavien, welches den Tiefdruckgebieten auf dem Atlantik Kontra bietet und nur unwesentlich von seiner Position abweicht. Ab dem 4. Oktober strebt das Azorenhoch nach Mitteleuropa und geht eine Verbindung mit dem skandinavischen Hochdrucksystem ein. Gleichzeitig rennen die Tiefdrucksysteme gegen das Hochdrucksystem an, können sich aber nicht behaupten. Stattdessen tendieren diese dazu, sich von Grönland bis zu den Azoren hinunter "einzugraben" (Trog), was das mitteleuropäische Hochdrucksystem stützt und eine südlich ausgerichtete Luftströmung begünstigt. Anders ausgedrückt ist der klassische "goldene Oktober" im Ersten, als auch im zweiten Oktober-Drittel mit einer Wahrscheinlichkeit von 57 Prozent dominierend. Warum ist das schon so relativ sicher? Der Grund ist der kräftige Kaltluftpol über Grönland, welches die Tiefdrucksysteme im engen Kreis um sich herum bewegt, so dass sich über Mitteleuropa - als Gegenpol - Hochdruck ausbilden kann. So lange der Kaltluftpol in dieser Konzentration über Grönland präsent ist, sind Trogausbrüche bis zu den Azoren hinunter wahrscheinlicher als andere Varianten und damit ein mitteleuropäisches Hochdrucksystem mit angenehmen Temperaturen. Aber: sollte es nur ein Cluster schaffen, sich aus dem Kreis zu entfernen, so verschiebt sich der Kältepol in Richtung nördliches Skandinavien und verschiebt somit dem Schwerpunkt der Tiefdrucksysteme nach Osten, was für Mitteleuropa typisch nasskaltes Herbstwetter zur Folge hätte - das ist zum heutigen Stand bis 15. Oktober eher unwahrscheinlich. Die Kontrollläufe stützen mehrheitlich den trockenen und leicht zu warmen Wettertrend bis zum 14./17. Oktober.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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