Wetter Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 27. September

| M. Hoffmann
In den letzten Tagen gewann das Thema Wetter und der mögliche "Bibber Winter" wieder mehr Aufmerksamkeit in den diversen Medien. Es bleibt aber nach Durchsicht aller zur Verfügung stehenden Daten dabei - der Winter wird höchstwahrscheinlich normal mit einer Tendenz zu einer leicht zu kalten Witterung ausfallen (zu kalt 29 Prozent, normal 47 Prozent, zu warm 24 Prozent) - für einen deutlich zu kalten "Bibber Winter" gibt es keinerlei Hinweise. Betrachtet man das Langfristmodell, so ist eher vom Gegenteil auszugehen. Der Herbst verläuft nach den aktuellen Simulationen im Oktober leicht zu warm, im November normal , wobei die Niederschlagsprognose für den November leicht erhöht ist. Betrachtet man die Wintermonate Dezember 2013, Januar 2014 und Februar 2014, so ist der Dezember als normal, der Januar als leicht zu warm und zu nass und der Februar als deutlich zu warm und in der Niederschlagsprognose als normal einzustufen. Woher kommt also die mediale Aufmerksamkeit? Vermutlich hat die ganze Diskussion etwas mit dem arktischen Eisschild und dessen Rückgang zu tun, welches in der Theorie Hochdruck über dem nördlichen Europa begünstigt und über Mitteleuropa trockenes und kaltes Kontinentalklima ermöglicht (Beitrag Welt.de) . Schaut man auf die Temperaturentwicklung der Wintermonate der letzten 250 Jahre, so erkennt man sehr deutlich, dass die Wintermonate in Deutschland seit 1950 zunehmend wärmer werden, seit 1990 gar deutlich zu warm - auch nach dieser Wahrscheinlichkeit ist man von einem "Bibber-Winter" weit entfernt, wobei man mit lediglich einem T-Shirt bekleidet auch schon bei +10 Grad zu bibbern anfängt.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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