Wetter im Herbst / Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 21. September

| M. Hoffmann
Die Konstellation der Wettersysteme in der kommenden Woche bereitet den Meteorologen seit ein paar Tagen "Kopfzerbrechen". Das dominierende Hochdrucksystem, welches sich in den kommenden Stunden über Mitteleuropa aufbauen wird, sorgt mit unterschiedlichen Verlagerungssimulationen für diese Unsicherheiten. Beide Wettermodelle simulieren ab dem 25. September Hochdruckaufbau über Grönland, was die Tiefdrucksysteme und damit auch den Jetstream weiter nach Süden verlagern wird. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so bleibt zwischen dem Grönland- und dem mitteleuropäischen Hoch die Verbindung bestehen, was dem Wesen einer gestörten Zirkulation entspricht. Denn auf der östlichen Seite des Hochdrucksystems sorgt das skandinavische Tiefdrucksystem mit einer nördlichen Strömung über dem nördlichen Europa für kühleres und wechselhaftes Wetter für die Gebiete etwa nördlich der Mittelgebirge. Südlich der Mittelgebirge macht sich von Südwesten her die nach Süden abgelenkten Tiefdrucksysteme ebenfalls mit wechselhaften, aber mit bis zu +20 Grad warmen Temperaturen bemerkbar. Wenn die Grenzen zwischen warmen und kühlen Wetter so eng beieinander liegen, reicht schon eine minimale Positionsveränderung für komplett anderes Wetter. Etwas anders ist die Simulation des europäischen Wettermodells - hier baut sich über Grönland vom Nordmeer her das Hochdrucksystem auf, bei dem das mitteleuropäische Hoch über Skandinavien eine Verbindung aufbaut. Somit bleibt der hohe Luftdruck über Mitteleuropa bestehen und Tiefausläufer "graben" sich vor Mitteleuropa in Form eines Troges ein. Im Verbund zwischen Hoch im Osten und Tief im Westen wird mit einer südwestlichen bis südlichen Strömung sehr warme Luft nach Deutschland geführt, wobei Temperaturwerte zwischen +20/+25 Grad möglich sind. Welche Variante ist wahrscheinlicher? Unterteilt man Deutschland in Nord und Süd, so ist im Norden der Durchzug von Wolken- und Niederschlagfelder ab dem 25. September mit 57 Prozent durchaus wahrscheinlich. Im Süden hingegen geht der Trend zu einer weiter anhaltenden Hochdruckdominanz mit relativ warmen Temperaturen bis zum 28./29. September. Das Temperaturspektrum zeigt eindrucksvoll, wie groß die Unsicherheiten in der kommenden Woche sind. So liegt das Spektrum bswp. für den 27. September zwischen +6/+24 Grad und im Mittelwert bei +20 Grad im Süden und +15 Grad im Norden.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +4,2 +3,1 +1,8 243,8 l/m² - zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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