Wetter im Herbst / Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 20. September

| M. Hoffmann
Ein Trog über den Azoren regt ein Hoch zum 22. September über Mitteleuropa an. Dabei schläft die atlantische Frontalzone nicht und schickt von Neufundland her ein Sturmtief nach dem anderen in Richtung Mitteleuropa. Dem Hochdrucksystem fehlt dabei der Rückhalt von einen Tiefdrucksystem über dem östlichen Europa, so dass es - einfach ausgedrückt - "haltlos" zwischen den Tiefdruckzentren hin und her bewegt wird. Die Frage die sich dabei stellt - welche Position bezieht das Hochdrucksystem? Liegt das Hoch westlich von Deutschland, so kann von Skandinavien her mit einer nördlichen Strömung kühles Herbstwetter die Folge daraus sein. Liegt das Hoch weiter östlich oder südlich, so ist eine Fortdauer des Altweibersommers wahrscheinlich. Entscheidend ist der kommende Dienstag, 24. September - hier soll sich nach dem amerikanischen Wettermodell ein Tiefdruckzentrum über Skandinavien manifestieren und im weiteren Verlauf gar noch verstärken. Das hätte eine zwischen dem 25./26. September eine Zweiteilung des Wetters in Deutschland zu Folge - kühles (+10/+15 Grad), teils regnerisches Wetter im Norden und wechselnde Bewölkung, überwiegend trockenes und mit +17/+23 Grad warmes Wetter im Süden. Das europäische Wettermodell simuliert am Dienstag kein Tiefdruckzentrum über Skandinavien, stattdessen herrscht Hochdruck vom Mittelmeer über Deutschland bis über das Nordpolarmeer hinauf. Sollte diese Simulation eintreten, so bleibt der Altweibersommer bis zum 28./29. September mit warmen Temperaturen zwischen +17/+24 Grad Wetterbestimmend. Gibt es eine Tendenz, welche Variante wahrscheinlicher ist? Teilt man Deutschland in Nord und Süd, so ist im Süden der verbleib des Altweibersommers bis zum 28./29. September mit 56 Prozent gut möglich - im Norden ist wechselhaftes Wetter ab dem 25. September nicht unwahrscheinlich. Einen Wettertrend haben aber alle Simulationen gemeinsam - eine erneut gestörte Zirkulation zum Monatswechsel. Mehr dazu gegen 15:00 Uhr in einem neuen Wettertrend zum Oktober.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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