Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 18. September

| M. Hoffmann
Im wesentlichen entscheiden Randfaktoren darüber, wie das Wetter im Winter ausfallen wird. Mit diesen Randfaktoren lässt sich aber lediglich eine Grund Tendenz ausmachen, keinesfalls eine Detailprognose. Einer der Faktoren sind die Zirkulationsstrukturen auf der nördlichen Halbkugel, welche in einem NAO (Beziehung Hoch/Tief Island/Azoren) und AO(Arktische Oszillation)-Index Wert definiert werden.Die Werte können dabei positive oder negative Werte annehmen. Positiv bedeutet, dass die normal übliche Zirkulation vorherrschend ist, während ein negativer Wert die gestörte Zirkulation wiederspiegelt. Ist die normale Zirkulation in Takt, so ist mildes Westwindwetter in Deutschland wetterbestimmend, ist sie gestört, kommt es in den höheren Luftschichten zu Wellenbewegungen, welche in Deutschland sehr häufig Troglagen oder kontinentale Bedingungen zur Folge haben. Erstaunlich ist dabei die Tatsache, dass etwa seit Januar 2011 die gestörte Zirkulation vorherrschend ist. Es ist davon auszugehen, dass das auch noch im Winter 2013/2014 der Fall sein wird. Es ist dabei noch nicht geklärt, welcher Faktor für die gestörte Zirkulation maßgeblich ist, einer ist jedoch die Anzahl der Sonnenflecken, welche die Aktivität der Sonne wiederspiegelt. Und diese Aktivität ist seit 2010 gering. Damit ließe sich das gestörte Zirkulationsmuster erklären. Betrachtet man nur diese zwei Faktoren, so könnte der kommende Winter normal bis leucht zu kalt ausfallen. Ein weiterer Faktor ist das El Niño Phänomen, welches im letzten Jahr noch ausgeprägt war, in diesem Jahr aber kaum in Erscheinung getreten ist. Das spricht für einen normalen bis leicht zu warmen Verlauf des Wetters im Winter. Der letze maßgebende Faktor findet sich rund um die Arktis und die Ausbreitung des Eisschildes im Nordpolarmeer. In den letzten Jahren ist dieser massiver geschrumpft als üblich. Somit steht weniger reflektierende Eisfläche zur Verfügung und die Wärme kann im Meerwasser gespeichert werden. Das löst dort wiederum mit einer höheren Wahrscheinlichkeit ein negatives Zirkulationsmuster aus, was wiederum das Wetter auf der Nordhalbkugel beeinflusst. Beobachtungen haben gezeigt, dass wenn der AO-Index Wert negativ ist, auf der Nordhalbkugel vermehrt eine Hochdruck Anomalie über der Barentssee entsteht. Das wiederum begünstigt eine etwas zu kalte Wetterlage im Winter über Mitteleuropa. Fasst man diese Faktoren zusammen, so kann man davon ausgehen, dass der Winter normal bis leicht zu kalt wird. Ein weitere Annahme, was diese These stützt, ist beim Wetter das Bestreben zwischen Ausgleichsverhalten und Erhaltungsneigung. Das Frühjahr war zu dunkel, zu nass und zu kalt. Der Sommer war zu trocken, zu hell und zu warm....

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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