Wetter im Herbst / Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 10. September

| M. Hoffmann
Zum kommenden Wochenende deutet in der Wetterentwicklung vieles darauf hin, dass das herbstliche Tiefdrucksystem der Woche nach Südosten hin abziehen wird und damit seinen Einfluss auf Deutschland verliert. Nachfolgend rückt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Hochdruckkeil des Azorenhochs nach, was insbesondere östlich der Linie Hamburg - Mannheim für typisches Altweibersommerwetter sorgen kann. Die Temperaturen sind mit +17/+22 Grad auch nicht gerade unangenehm. Blickt man auf den Atlantik, so sind dort - Aufgrund der hohen Temperaturgegensätze zwischen Grönland und dem Atlantik - kräftige Sturmtiefdruckgebiete aktiv. Zusammen mit dem Azorenhoch sind zum kommenden Wochenende die ersten Stürme über England nicht unwahrscheinlich. Im weiteren Verlauf werden diese Tiefdrucksysteme zwischen dem 16./20. September mit einer westlichen bis nordwestlichen Grundströmung auch über Deutschland aktiv sein (38 Prozent). Wind, evtl. auch schon der erste Sturm, Regen, herbstliche Temperaturen und insgesamt Abwechslungsreiches Wetter ist die Folge daraus. Erst zum 20. September hin gibt es erste Anzeichen von einem schwachen Hochdruckeinfluss, wobei das amerikanische Wettermodell hier durchaus eine kräftige Hochdruckbrücke zwischen dem Azoren- und Skandinavienhoch entstehen lässt, was in Deutschland im letzten September-Drittel den Altweibersommer zur Folge hätte. Das europäische Wettermodell simuliert diese Verbindung zwischen dem Azoren- und Skandinavienhoch ebenfalls, jedoch ist hierbei ein Tiefdrucksystem im Osten ein "Spielverderber", der die Lücke mit tiefen Geopotential zwischen England und Deutschland offen hält. Geht es nach den aktuellsten Simulationen der Kontrollläufe, so ist die herbstliche Wetterphase bis zum kommenden Wochenende nahezu gesetzt (67 Prozent). Zwischen dem 14./17. September ist ein kurzer Zwischenhocheinfluss sehr wahrscheinlich (54 Prozent) und im weiteren Verlauf eine herbstliche Phase bis zum 20. September wahrscheinlich (43 Prozent). Das Langfristmodell zeigt für den September unverändert normale Werte bei den Temperaturen und im Niederschlagsverhalten. Aber auch der Oktober und November zeigt sich die Niederschlagserwartung äußerst normal, wobei der Oktober leicht, der November deutlich zu trocken ausfallen soll. Für die Wintermonate Dezember, Januar und Februar gibt es ebenfalls die ersten Wettertrends, die aber allesamt als normal bewertet werden können. Bei den Randfaktoren (Sonnenaktivität, El Niño etc.) zeigen sich ebenfalls keine sonderliche Abweichungen, so dass der Wettertrend - zum heutigen Stand - zum Winter 2013/2014 überwiegend normal ist.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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