Wetter im Herbst / Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 4. September

| M. Hoffmann
Die außergewöhnlich warme, ja teils heiße Wetterkonstellation der kommenden Tage wird auch zum Beginn der kommenden Woche mit hoher Wahrscheinlichkeit (59 Prozent) anhalten. Dabei kommt das fast stationäre Tiefdrucksystem im Westen etwas weiter nach Osten voran und kann in der ersten Wochenhälfte etwa westlich der Linie Lübeck - Zugspitze das Unwetterpotential ansteigen lassen. Es bleibt aber mit Temperaturen zwischen +24/+29 Grad teils hochsommerlich warm. Darüber hinaus simulieren die Wettermodelle erneut den Versuch eine halbwegs normale Zirkulation herzustellen, wobei das Skandinavienhoch mehr oder minder präsent bleibt. Anders ausgedrückt gibt es bei einer solchen konstellation zwei Varianten, welche im zweiten September-Drittel dominierend sein können. Zum einen rückt über dem nördlichen Kanada/Grönland erneut kalte Luft (-10/-25 Grad) in der Höhe vor, so dass die atlantische Wetterküche zwischen Neufundland und Island angeregt wird. Mit zahlreichen Tiefdrucksystemen versucht die atlantische Frontalzone das Hochdrucksystem über Skandinavien abzubauen, so dass der Einfluss der Frontalzone über Mitteleuropa zunehmen kann. Das Resultat wäre klassisches Herbstwetter mit Wind, Regen und kühlen Temperaturen. Die zweite Variante wäre eine Hochdruckverschiebung des Azorenhochs in Richtung Mitteleuropa, was den klassischen Spätsommer zur Folge haben kann. Einig sind sich die Wettermodelle darüber, dass das spät bis hoch sommerliche Wetter noch bis zum 10./11. September anhalten wird. Darüber hinaus deutet im Wettertrend vieles auf eine Umstellungsphase bis zum 15./17. September hin, bevor zum letzten-September-Drittel eine niederschlagsreichere Phase beginnen könnte. Die Kontrollläufe sehen den Wetter-Verlauf bis zum 9./10. September relativ stabil mit einer Zunahme der Niederschlagstendenz ab dem 7. September (Schauer und Gewitter). Ein negativer Trend ist ab den 13. September zu erkennen, sowie eine weitere Zunahme der Niederschlagswahrscheinlichkeit. Alles in allem simulieren die Kontrollläufe im Mittel dennoch +2/+5 Grad zu warme Temperaturen gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel. Anders ausgedrückt: Spätsommer noch bis zur Monatsmitte wahrscheinlich, dann allmählicher Übergang zu September-typischen Wetter.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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