Wetter im Herbst / Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 2. September

| M. Hoffmann
Weiterhin simulieren beide Wettermodelle einen Fortbestand des spät sommerlichen Wetters über das kommende Wochenende hinaus. Daraus ergibt sich eine Eintreffwahrscheinlichkeit von etwa 55 Prozent. Einzig das amerikanische Wettermodell sorgte mit einer abweichenden Simulation dafür, dass die Wahrscheinlichkeit nicht noch höher liegt. Im Grunde zeigte das amerikanische Wettermodell einen "Rückfall" einer Simulation aus den vergangenen Tagen, bei der die Hochdruckbrücke zwischen dem Azoren- und Skandinavienhoch durchbrochen wird und Tiefdruckausläufer vom Atlantik her kommend mehr Einfluss auf das Wetter in Deutschland nehmen können. Zwischenzeitlich ist diese Simulation wieder verworfen, so dass nun sowohl das europäische, als auch das amerikanische Wettermodell spät sommerliches Wetter simulieren. Dabei gestaltet sich die Großwetterlage in Form eines skandinavischen Hochs, einem Azorenhoch und einem Tiefdrucktrog zwischen England, Portugal, Spanien und Frankreich. Ab dem 8. September zeigen beide Hochdrucksysteme eine Tendenz für eine neuerliche Hochdruckbrücke, welche sich über England hin wegziehen wird. Sollte dies der Fall sein, wird der Tiefdrucktrog "eingekapselt", so dass über den nördlichen Portugal, Spanien, Frankreich und südlichen England es zu teils intensiven und länger andauernden Regen kommen kann. Deutschland kommt dabei zwischen dem 6./9. September in den "Genuss" feucht-warmer Luftmassen aus dem Südosten, was besonders südlich der Mittelgebirge zu Schauern und Gewittern führen kann. Die Temperaturen bleiben aber zum heutigen Stand mit +24/+28 Grad für die Jahreszeit zu warm. Betrachtet man die Konstellation über Skandinavien, so könnte diese Wetterlage auch noch im zweiten September-Drittel anhalten, da über den westlichen Russland ein Tiefdruckkern das Hoch bei Skandinavien auf "Position hält" und somit das Westwetter bis auf weiteres keinen Einfluss auf das Wetter in Deutschland nehmen kann. Es bleibt aber abzuwarten, was mit dem abgeschnürten Tiefdrucksystem passieren wird - da gibt es zwei mögliche Varianten. Zum einen zieht es in Richtung Mittelmeer und "mutiert" dabei zu einem Vb-Tief mit viel Regen im Süden aber weiterhin relativ warmen Temperaturen. Die zweite Variante besteht in einer Auflösung des Tiefdruckkerns, da ihm möglicherweise der Zugang in Richtung Mittelmeer durch das Hochdrucksystem verwehrt wird und es schlichtweg an Energie fehlt. Egal welche Variante kommen mag, alltäglich ist solch eine Konstellation nicht und es kommt auf die kleinen aber feinen Unterschiede an. Aus diesem Grund geben wir gegen 20:00 Uhr eine Aktualisierung dieser Wetterprognose heraus.
Update:
Es bleibt im wesentlichen bei den warmen bis sehr warmen Simulationen der Wettermodelle - auch über das Wochenende hinaus

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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